10.12.2020 13:20
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4 Dinge auf die Anleger bei der Auswahl von Multi-Asset-Fonds achten sollten

Worauf Anleger bei der Auswahl eines Multi-Asset-Fonds achten sollten

Ein Kommentar von Senior Investment Strategist, Vanguard Europe, Giulio Renzi‑Ricci

Multi-Asset-Fonds sind inzwischen überall auf der Welt beliebt, können sich jedoch deutlich voneinander unterscheiden. Als „Multi-Asset“ gelten die verschiedensten Fonds, von denen einige komplexer sind als andere. Sie unterscheiden sich sowohl in ihren Strategien als auch in ihren Eigenschaften voneinander. Anleger und Fonds-Finder stehen vor der Qual der Wahl, wenn sie die richtige Lösung für ihren Kunden finden wollen.Für einige Anleger können sich Multi-Asset-Fonds als All-in-one-Lösung eignen, für andere als Grundbaustein für ein ausgewogenes Portfolio.

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Bei der Auswahl des passenden Fonds sollten Anleger auf vier wichtige Merkmale achten:

Asset Allokation: Die Asset Allokation, also die Aufteilung des Anlagevermögens, bestimmt wesentlich das Risiko-/Renditeprofil eines Portfolios und sollte sich an der Risikotoleranz des Anlegers orientieren. Man unterscheidet vor allem zwischen der strategischen und der taktischen Asset Allokation. Die strategische Asset Allokation bezeichnet die Definition der gewünschten Gewichtung verschiedener Assetklassen (z. B. 60% Aktien, 40% Anleihen). Die (langfristigen) Zielallokationen sollten der Risikotoleranz, dem Anlagehorizont und den Zielen des Anlegers entsprechen. Die strategische Asset Allokation bestimmt rund 90% der langfristigen Renditeschwankungen eines Multi-Asset-Portfolios1 und ist daher ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines Multi-Asset-Fonds. Im Rahmen der taktischen Asset Allokation (TAA) streben Anleger durch regelmäßige Anpassung der Gewichtungen einzelner Asset- oder Sub-Assetklassen Mehrrenditen gegenüber der strategischen Asset Allokation an. Das ist zwar nicht unmöglich, hat aber in der Vergangenheit aus mehreren Gründen nicht gut funktioniert2: Zum einen ist die Wertentwicklung einzelner Märkte unbeständig, außerdem sind Märkte sehr effizient und preisen neue Informationen sofort ein, wodurch Mehrrenditen für taktische Fonds schwer zu erreichen sind. Nicht zuletzt finden Anleger kaum Marktsignale und Frühindikatoren, mit denen sich kurzfristige Kursbewegungen verlässlich vorhersagen lassen. Nach unserer Erfahrung ist für die meisten Anleger die richtige strategische Asset Allokation entscheidend, also die Vermögensaufteilung und langfristige Disziplin.

Kosteneffizienz: Sowohl für aktive als auch für passive Anlagestrategien gilt, dass kosteneffiziente Fonds in der Regel höhere Renditen abwerfen als teurere Fonds3. Außerdem gehören Kosten zu den wenigen Faktoren, die vorab bekannt sind – und die sich daher kontrollieren lassen. Kosteneffizienz ist deshalb eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Multi-Asset-Fonds.

Gewichtung nach Marktkapitalisierung: Der richtige Ausgangspunkt im Portfolioaufbau ist für die meisten Anleger eine strategische Asset Allokation nach Marktkapitalisierung, bei der die Gewichtung einzelner Unternehmen dem Gesamtwert ihrer ausstehenden Aktien (Marktkapitalisierung) im Verhältnis zu den anderen Indexkomponenten entspricht. In einem kapitalgewichteten Portfolio haben wertvollere Unternehmen daher ein höheres Gewicht. Bei Anleihe-Indizes entspricht die Marktkapitalisierung eines Unternehmens dem Gesamtwert aller ausstehenden, von diesem Unternehmen begebenen Anleihen. Eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung erscheint auf den ersten Blick einfach, ist jedoch tatsächlich relativ komplex. Zum Beispiel besteht der Vanguard LifeStrategy® 60% Equity UCITS ETF aus 13 Vanguard Fonds, die in verschiedenste Asset- und Sub-Assetklassen investieren.

Regelmäßiges Rebalancing: Rebalancing bezeichnet den regelmäßigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren, durch die das Portfolio auf seine ursprüngliche Asset Allokation zurückgesetzt wird. Durch diszipliniertes Rebalancing können Anleger sicherstellen, dass das Risiko-/Renditeprofil ihres Portfolios nicht von ihren Anlagezielen abweicht. Manchmal kann dieser Prozess unlogisch erscheinen. So kann es Anlegern schwerfallen, gut laufende Anleihefonds zu verkaufen und die Erlöse in Aktienfonds zu investieren, die gerade Verluste abwerfen. Beim Rebalancing geht es jedoch in erster Linie um Risikosteuerung. Wer sein Portfolio in schwierigen Zeiten nicht regelmäßig zurücksetzt, riskiert deutliche Abweichungen von seinem Risikoprofil – und gefährdet so seine langfristigen Anlageziele. Das nachstehende Diagramm zeigt, wie ein 60/40-Portfolio ohne regelmäßiges Rebalancing von seiner Zielallokation abweichen kann.

Selbst wenn sie auf taktische Gewichtungsanpassungen nicht verzichten wollen, sollten Anleger keinen Renditen hinterherjagen, die nicht mit ihrer Risikotoleranz vereinbar sind, sondern ihre Portfolios stets auf ihr Risikoprofil abstimmen. Sofern sich ihre Risikotoleranz nicht verändert hat, hat die Risikosteuerung Priorität.

Schwankungen der Aktienallokation in einem Portfolio mit und ohne Rebalancing, Januar 1960 bis Dezember 2019

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Quelle: Berechnungen von Vanguard auf Grundlage von Daten von Thomson Reuters Datastream und Bloomberg Barclays.

Hinweise: Die ursprüngliche Asset Allokation beider Portfolios bestand aus 60% globaler Aktien und 40% globaler Anleihen. Das Portfolio mit regelmäßigem Rebalancing wird jeweils Ende Juni und Ende Dezember auf ihre ursprüngliche Gewichtung zurückgesetzt. Globale Aktien werden dargestellt durch den MSCI All Country World Investable Market Index (nicht abgesichert, in Pfund Sterling). Globale Anleihen werden dargestellt durch den Bloomberg Barclays Global Aggregate (abgesichert, in GBP). Die Renditen lauten auf GBP bei Wiederanlage der Erträge.

Mit Multi-Asset-Fonds wie den LifeStrategy ETFs von Vanguard können Anleger ihr Portfolio kosteneffizient diversifizieren. Als eigenständige Lösung bieten Multi-Asset-Fonds den zusätzlichen Vorteil, dass alle Entscheidungen zur Asset Allokation an einen professionellen Fondsmanager übertragen werden. Dadurch sinkt das Risiko, dass Anleger emotionale Entscheidungen treffen und von ihrem diversifizierten Portfolio abweichen. Das bedeutet weniger Arbeit und mehr Wert für Anleger.

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Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken:

Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Investoren können Verluste auf ihrer Investitionen erleiden.

Einige Fonds tätigen Investitionen in Märkten von Schwellenländern, in denen eine höhere Volatilität herrschen kann als auf etablierteren Märkten. Daher kann der Wert Ihrer Investitionen steigen oder fallen.

Bei Investitionen in kleinere Unternehmen kann eine höhere Volatilität gegeben sein, als dies bei Investitionen in etablierte Blue-Chip-Unternehmen der Fall ist.

Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren, bergen das Risiko eines Zahlungsausfalls bei Rückzahlungen und einer Beeinträchtigung des Kapitalwerts Ihrer Investition. Außerdem kann das Ertragsniveau schwanken. Änderungen der Zinssätze haben wahrscheinlich Auswirkungen auf den Kapitalwert von festverzinslichen Wertpapieren. Unternehmensanleihen können höhere Erträge abwerfen, bergen aber auch ein höheres Kreditrisiko. Dadurch steigt das Risiko eines Zahlungsausfalls bei Rückzahlungen und einer Beeinträchtigung des Kapitalwerts Ihrer Investition. Das Ertragsniveau kann schwanken und Änderungen der Zinssätze haben wahrscheinlich Auswirkungen auf den Kapitalwert von Anleihen.

Der Fonds kann derivative Finanzinstrumente verwenden, um Risiken oder Kosten zu reduzieren und/oder zusätzliche Erträge oder Wachstum zu generieren. Die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten kann eine Erhöhung oder Verringerung des Engagements in Basiswerten bewirken und zu stärkeren Schwankungen des Nettoinventarwerts des Fonds führen. Derivative Finanzinstrumente sind finanzielle Kontrakte, deren Wert auf dem Wert einer Finanzanlage (wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Währungen) oder einem Marktindex basiert.

Einige Fonds investieren in Wertpapiere, die auf unterschiedliche Währungen lauten.

Der Wert dieser Anlagen kann aufgrund von Wechselkursschwankungen steigen oder fallen.

ETF-Anteile können nur durch einen Makler erworben oder verkauft werden. Die Anlage in ETFs bringt eine Börsenmakler-Provision und eine Geld-Brief-Spanne mit sich, was vor der Anlage vollständig berücksichtigt werden sollte.

Weitere Informationen zu Risiken finden Sie im Abschnitt „Risikofaktoren“ im Verkaufsprospekt auf unserer Webseite https://global.vanguard.com.

Wichtige Hinweise:

Dieses Dokument ist professionellen Anlegern vorbehalten und darf nicht an Privatanleger weitergegeben werden, die sich auch nicht auf dieses Dokument verlassen dürfen.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind nicht als Angebot oder Angebotsaufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu verstehen, wenn in einem Land ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig ist, wenn Personen betroffen sind, denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung gesetzlich nicht gemacht werden darf, oder wenn derjenige, der das Angebot oder die Aufforderung macht, dafür nicht qualifiziert ist. Es handelt sich bei den in diesem Dokument enthaltenen Informationen um allgemeine Informationen, und sie stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Potenzielle Anleger werden ausdrücklich aufgefordert, professionelle Beratung zu konsultieren und sich über die Konsequenzen einer Anlage, des Haltens und der Veräußerung von [Anteilen/Aktien] sowie den Erhalt von Ausschüttungen aus Anlagen zu informieren.

Der Manager von Vanguard Funds plc ist Vanguard Group (Ireland) Limited. Vanguard Asset Management, Limited ist eine Vertriebsgesellschaft von Vanguard Funds plc.

Vanguard Funds plc wurde von der Zentralbank von Irland als OGAW zugelassen und für den öffentlichen Vertrieb in bestimmten EU-Ländern registriert. Künftige Anleger finden im Prospekt des Fonds weitere Informationen. Künftigen Anlegern wird weiterhin dringend geraten, sich bezüglich der Konsequenzen von Investitionen in den Fonds, dem Halten sowie dem Abstoßen von Anteilen des Fonds und dem Empfang von Ausschüttungen aus solchen Anteilen im Rahmen des Gesetzes, in dem sie steuerpflichtig sind, an ihren persönlichen Berater zu wenden.

Weitere Informationen zur Anlagepolitik des Fonds finden Sie im Dokument mit den wesentlichen Informationen für den Anleger („KIID“). Die KIID für diese Fonds sind in Landessprachen zusammen mit dem englischen Prospekt auf der Website von Vanguard unter https://global.vanguard.com/ erhältlich.)

Im EWR herausgegeben von der Vanguard Group (Ireland) Limited, die in Irland von der Central Bank of Ireland reguliert wird

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