Allzeithoch beim DAX rückt näher, Trump macht Anlegern ein Weihnachtsgeschenk
Das war heute los. Mit dem Teilabkommen im Handelsstreit mit China hat US-Präsident Donald Trump den Anlegern ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Zwar steht bei dem am zurückliegenden Freitag erzielten Handelsabkommen eine formelle Unterzeichnung noch aus. Laut dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer sei die Sache aber „vollkommen erledigt“, wie Lighthizer dem Sender CBS erklärte. Die USA wollen einige ihrer Zölle auf chinesische Waren aussetzen. Auf der anderen Seite will die Volksrepublik China mehr Produkte aus der US-Landwirtschaft, der Industrie und dem Energiesektor kaufen.
Für Kursauftrieb sorgte auch weiterhin der klare Wahlsieg des britischen Premierministers Boris Johnson in der vergangenen Woche. Damit steht einem geregelten Brexit zum 31. Januar nichts mehr im Wege. Der britische Leitindex FTSE 100 konnte am Montag kräftig zulegen und war der mit Abstand größte Gewinner unter den großen europäischen Aktienindizes.
Das waren die Tops & Flops. Auf der Gewinnerseite im DAX ganz weit vorne stand heute adidas mit einem Kursplus von zeitweise rund 3 Prozent. Die Aktie kann damit an die am vergangenen Dienstag gestartete Aufholbewegung anknüpfen.
Trotz negativer Schlagzeilen kann auch die Lufthansa deutlich zulegen. Für die Aktie der Kranich-Airline ging es vorübergehend um über 2 Prozent nach oben. Die neue EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will prüfen, ob Flugbenzin in Zukunft besteuert werden soll. Bisher ist Kerosin steuerfrei. Berechnungen des Öko-Instituts für das Magazin „Der Spiegel“ legen nahe, dass die Lufthansa unter den großen Fluglinien Europas am stärksten von solch einer Steuer belastet würde.
Zu den wenigen Verlierern im DAX gehörte Volkswagen. Die Aktie setzte zwischenzeitlich um mehr als 1 Prozent zurück, womit die Anfang Dezember begonnene Kletterpartie vorerst gestoppt wurde. Für Verkaufsdruck dürfte die Nachricht gesorgt haben, dass Volkswagen Nutzfahrzeuge zwischen Januar und November nur 448.100 Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert hat, was einem Minus von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Das steht morgen an. Am Dienstag schauen Anleger in den USA auf die neuesten Daten zu den Baubeginnen und den Baugenehmigungen für den abgeschlossenen Monat November. Außerdem stehen hier die Zahlen zur Industrieproduktion (November) im Fokus. Weitere marktbewegende Konjunkturdaten stehen nicht an.
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