Gold und Silber fangen sich
9.500 Punkte peilt der DAX zum Handelsstart am Freitag an, die Volatilität geht weiter zurück und die Störfeuer werden eines nach dem anderen ausgeblendet. Uns gibt es die Gelegenheit, die Leidtragenden der letzten Tage und Wochen genauer zu betrachten. Denn während der DAX seit dem Höhepunkt der Krim-Krise schon wieder 550 Punkte gutgemacht hat, litten Gold und Silber. Einen Stillstand haben Euro und Dollar sowie die Edelmetalle aber nun zum Wochenschluss vereinbart. Gold findet sich knapp unter 1.300 Dollar ein, stoppt aber ebenso wie Silber bei 19,90 Dollar den jüngsten Kursrutsch. Auch Kupfer stabilisiert sich nach den Schockwochen wieder und liegt bei 6.600 Dollar.
Derweil läuft der Spread, also der Preisunterschied, zwischen WTI und Brent zusammen. Die US-Sorte kostet 101,50 Dollar, für Brent werden 107,50 Dollar aufgerufen – 6 Dollar verbleiben also als Spread. Die Terminkurve ist noch immer in leichter Backwardation, es werden für die kommenden Monate also Preisrückgänge vorhergesagt. Auf der Exotenseite lohnt ein Blick auf Kaffee. Nach der Kursverdopplung und dem Sprung über 2 Dollar ist der Kurs wieder deutlich gefallen, bildet nun bei rund 175 US-Cent einen Boden.
Eine Bodenbildung haben zuletzt auch die Aktien von SAP und Fresenius hingelegt. Seit seinem Rücksetzer fast an 100 Euro heran kommt Fresenius gut ins Laufen, die Investoren erwerben die Aktie als langfristig sichere Bank. Bei SAP ist Aufholpotenzial drin, die Aktie ging die Rally 2013 kaum mit. Interessierte Anleger können sich durchaus auch einmal im Bereich der Bonuspapiere oder Aktienanleihen umsehen, SAP und Fresenius haben dort was zu bieten.
Heute ist es an der Konjunkturfront ziemlich ruhig, der DAX wird ebenso ruhig bei 9.460 Punkten zum Handelsstart erwartet. Hiesige Investoren werden sich die Daten aus Japan zur Inflation und den Einzelhandelsumsätzen anschauen, die heute Nacht veröffentlicht worden sind. Sehr interessant ist auch die Lage am Arbeitsmarkt. 3,7 Prozent der Japaner sind nur noch arbeitslos, 2,33 Millionen Menschen. Vor allem aber kamen im Februar auf 100 Jobsuchende 105 offene Stellen. Im Fokus der Investoren wird am Mittag dann das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für März stehen, das um 14.55 Uhr veröffentlicht wird. Laut den vorläufigen Daten war die Stimmung der Konsumenten von 81,6 Punkte auf 79,9 Punkte gesunken. Volkswirte erwarten, dass die endgültigen Daten bei 80,7 Punkte liegen werden.
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