DAX® - Erholung keine Einbahnstraße
Erholung keine Einbahnstraße
Der DAX® gönnte sich gestern nach einem Kursplus von gut 800 Punkten innerhalb weniger Handelstage eine verdiente Verschnaufpause. Charttechnisch gibt es einen guten Grund für das zwischenzeitliche Luftholen und der ist in der 50-Tages-Linie (akt. bei 12.833 Punkten) zu sehen. Trotz des beschriebenen Durchatmens bleibt es aber bei den jüngsten Entspannungssignalen. So dienen das „reversal“ vom Donnerstag letzter Woche, die folgende Aufwärtskurslücke (12.379/12.396 Punkte), mit der die alten Jahrestiefs vom März und Juli bei rund 12.400 Punkten zurückerobert wurden, sowie die anschließende Bodenbildung unverändert als Katalysatoren. Das rechnerische Anschlusspotential aus der kurzfristigen unteren Umkehr lässt sich auf 800 Punkte taxieren, sodass perspektivisch der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend (akt. bei 13.399 Punkten) wieder auf die Agenda rücken sollte. Hier dürfte sich dann das längerfristige Schicksal der deutschen Standardwerte entscheiden, denn bis zu besagter Trendlinie handelt es sich lediglich um eine Erholung im übergeordneten Bärenmarkt (siehe Chart). Um die jüngsten Verbesserungen nicht zu verspielen, sollte der DAX® zukünftig das o. g. Gap nicht mehr schließen und damit auch die ehemaligen Jahrestiefs verteidigen.
Solide Unterstützung und ein Silberstreif
Von Zeit zu Zeit analysieren wir an dieser Stelle den Kursverlauf des Value Line Arithmetic Index. Dabei handelt es sich um ein marktbreites US-Aktienbarometer. Die mehr als 1.600 Index-Mitglieder werden gleichgewichtet, d. h. es wird nach dem Motto: „one stock, one vote“ verfahren. Damit sorgt das Aktienbarometer für ein Gegengewicht zu einer Vielzahl anderer Indizes, welche regelmäßig nach der Marktkapitalisierung der enthaltenen Papiere gewichtet werden. Charttechnisch ist die aktuelle Ausgangslage extrem spannend: So steht mit der Kombination aus dem alten Jahrestief vom Juni (7.768 Punkte), der Parallelen zum seit Januar bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 7.720 Punkten) sowie der 200-Wochen-Linie (akt. bei 7.584 Punkten) derzeit ein massiver Unterstützungsbereich zur Verfügung. Die jüngsten Stabilisierungstendenzen wecken nun die Hoffnung auf ein Halten der beschriebenen Bastion. Untermauert wird diese Einschätzung durch positive Divergenzen seitens diverser Indikatoren (z. B. RSI, MACD), welche das jüngste Verlaufstief (7.584 Punkte) nicht mehr bestätigt haben. Interessant ist auch eine Bodenbildung im Ratio-Chart im Vergleich zum S&P 500®. Die „zweite Reihe“ könnte sich also in Zukunft besser entwickeln als die amerikanischen „blue chips“.
Strohfeuer oder mehr?
In den letzten Jahren hatte die Lufthansa-Aktie einen schweren Stand. Mit einem zweistelligen Kursplus im Oktober zeigt das Papier aktuell aber zumindest eine technische Gegenbewegung. Handelt es sich bei dieser Aufwärtsreaktion lediglich um ein Strohfeuer oder doch um eine echte Trendwende? Wir begeben uns auf eine charttechnische Spurensuche: Im letzten Jahr hat der Titel immer wieder die horizontale Haltezone der letzten 20 Jahre bei rund 5,50 EUR getestet und letztlich bestätigt. Der Startpunkt der aktuellen Kursavancen ist also vielversprechend. Damit rückt gleichzeitig auch der seit 2018 bestehende Abwärtstrend (akt. bei 6,58 EUR) in den Mittelpunkt. Ein nachhaltiger Trendbruch würde die mittelfristigen Perspektiven der Aktie deutlich verbessern. Auf den diskutierten Befreiungsschlag lassen verschiedene Indikatoren hoffen: So liegt im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) bereits eine abgeschlossene Bodenbildung vor. Der MACD untermauert den laufenden Gezeitenwandel zudem mit einer mehrjährigen positiven Divergenz. Die 38-Monats-Linie (akt. bei 7,18 EUR) definiert dann den nächsten Widerstand. Danach ergibt sich das nächste Schlüssellevel bei 7,92 EUR, denn ein Anstieg über diese Marke würde eine Bodenbildung abschließen.
Achtung: Drohende Vollbremsung!
Noch im September testete die Tesla-Aktie die Widerstandszone aus dem Durchschnitt der letzten 50 Wochen und dem Abwärtstrend seit Anfang des Jahres (akt. bei 285,88/290,61 USD). Seither ist viel passiert. So musste das Papier den Bruch des seit 2019 bestehenden Aufwärtstrends (akt. bei 285,88 USD) hinnehmen. Als noch schwerwiegender könnte sich aber der jüngste Rutsch auf ein neues Jahrestief (204,16 USD) erweisen, denn damit droht sich die Kursentwicklung der letzten zwei Jahre als Dreiecksmuster bzw. sogar als klassische Schulter-Kopf-Schulter-Formation zu erweisen (siehe Chart). Besonders die zuletzt beschriebene Trendwendeformation lässt eine charttechnische Vollbremsung befürchten. Die Parallele zum Abwärtstrend seit Januar (akt. bei 178,12 USD) definiert dabei die nächste Unterstützung, ehe die 200-Wochen-Linie (akt. bei 157,10 USD) in den Fokus rückt. Danach steckt das Tief vom Herbst 2020 bei 126,37 USD eine weitere Rückzugsmarke ab. Um die aktuelle „Unfallgefahr“ zu bannen, ist dagegen zumindest ein Anstieg über das aktuelle Wochenhoch (229,80 USD) vonnöten. Deshalb bietet sich dieses Level als Absicherung an.
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Der DAX® gönnte sich gestern nach einem Kursplus von gut 800 Punkten innerhalb weniger Handelstage eine verdiente Verschnaufpause. Charttechnisch gibt es einen guten Grund für das zwischenzeitliche Luftholen und der ist in der 50-Tages-Linie (akt. bei 12.833 Punkten) zu sehen. Trotz des beschriebenen Durchatmens bleibt es aber bei den jüngsten Entspannungssignalen. So dienen das „reversal“ vom Donnerstag letzter Woche, die folgende Aufwärtskurslücke (12.379/12.396 Punkte), mit der die alten Jahrestiefs vom März und Juli bei rund 12.400 Punkten zurückerobert wurden, sowie die anschließende Bodenbildung unverändert als Katalysatoren. Das rechnerische Anschlusspotential aus der kurzfristigen unteren Umkehr lässt sich auf 800 Punkte taxieren, sodass perspektivisch der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend (akt. bei 13.399 Punkten) wieder auf die Agenda rücken sollte. Hier dürfte sich dann das längerfristige Schicksal der deutschen Standardwerte entscheiden, denn bis zu besagter Trendlinie handelt es sich lediglich um eine Erholung im übergeordneten Bärenmarkt (siehe Chart). Um die jüngsten Verbesserungen nicht zu verspielen, sollte der DAX® zukünftig das o. g. Gap nicht mehr schließen und damit auch die ehemaligen Jahrestiefs verteidigen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Solide Unterstützung und ein Silberstreif
Von Zeit zu Zeit analysieren wir an dieser Stelle den Kursverlauf des Value Line Arithmetic Index. Dabei handelt es sich um ein marktbreites US-Aktienbarometer. Die mehr als 1.600 Index-Mitglieder werden gleichgewichtet, d. h. es wird nach dem Motto: „one stock, one vote“ verfahren. Damit sorgt das Aktienbarometer für ein Gegengewicht zu einer Vielzahl anderer Indizes, welche regelmäßig nach der Marktkapitalisierung der enthaltenen Papiere gewichtet werden. Charttechnisch ist die aktuelle Ausgangslage extrem spannend: So steht mit der Kombination aus dem alten Jahrestief vom Juni (7.768 Punkte), der Parallelen zum seit Januar bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 7.720 Punkten) sowie der 200-Wochen-Linie (akt. bei 7.584 Punkten) derzeit ein massiver Unterstützungsbereich zur Verfügung. Die jüngsten Stabilisierungstendenzen wecken nun die Hoffnung auf ein Halten der beschriebenen Bastion. Untermauert wird diese Einschätzung durch positive Divergenzen seitens diverser Indikatoren (z. B. RSI, MACD), welche das jüngste Verlaufstief (7.584 Punkte) nicht mehr bestätigt haben. Interessant ist auch eine Bodenbildung im Ratio-Chart im Vergleich zum S&P 500®. Die „zweite Reihe“ könnte sich also in Zukunft besser entwickeln als die amerikanischen „blue chips“.
Value Line Arithmetic Index (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Value Line Arithmetic Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Strohfeuer oder mehr?
In den letzten Jahren hatte die Lufthansa-Aktie einen schweren Stand. Mit einem zweistelligen Kursplus im Oktober zeigt das Papier aktuell aber zumindest eine technische Gegenbewegung. Handelt es sich bei dieser Aufwärtsreaktion lediglich um ein Strohfeuer oder doch um eine echte Trendwende? Wir begeben uns auf eine charttechnische Spurensuche: Im letzten Jahr hat der Titel immer wieder die horizontale Haltezone der letzten 20 Jahre bei rund 5,50 EUR getestet und letztlich bestätigt. Der Startpunkt der aktuellen Kursavancen ist also vielversprechend. Damit rückt gleichzeitig auch der seit 2018 bestehende Abwärtstrend (akt. bei 6,58 EUR) in den Mittelpunkt. Ein nachhaltiger Trendbruch würde die mittelfristigen Perspektiven der Aktie deutlich verbessern. Auf den diskutierten Befreiungsschlag lassen verschiedene Indikatoren hoffen: So liegt im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) bereits eine abgeschlossene Bodenbildung vor. Der MACD untermauert den laufenden Gezeitenwandel zudem mit einer mehrjährigen positiven Divergenz. Die 38-Monats-Linie (akt. bei 7,18 EUR) definiert dann den nächsten Widerstand. Danach ergibt sich das nächste Schlüssellevel bei 7,92 EUR, denn ein Anstieg über diese Marke würde eine Bodenbildung abschließen.
Deutsche Lufthansa (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Deutsche Lufthansa
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Drohende Vollbremsung!
Noch im September testete die Tesla-Aktie die Widerstandszone aus dem Durchschnitt der letzten 50 Wochen und dem Abwärtstrend seit Anfang des Jahres (akt. bei 285,88/290,61 USD). Seither ist viel passiert. So musste das Papier den Bruch des seit 2019 bestehenden Aufwärtstrends (akt. bei 285,88 USD) hinnehmen. Als noch schwerwiegender könnte sich aber der jüngste Rutsch auf ein neues Jahrestief (204,16 USD) erweisen, denn damit droht sich die Kursentwicklung der letzten zwei Jahre als Dreiecksmuster bzw. sogar als klassische Schulter-Kopf-Schulter-Formation zu erweisen (siehe Chart). Besonders die zuletzt beschriebene Trendwendeformation lässt eine charttechnische Vollbremsung befürchten. Die Parallele zum Abwärtstrend seit Januar (akt. bei 178,12 USD) definiert dabei die nächste Unterstützung, ehe die 200-Wochen-Linie (akt. bei 157,10 USD) in den Fokus rückt. Danach steckt das Tief vom Herbst 2020 bei 126,37 USD eine weitere Rückzugsmarke ab. Um die aktuelle „Unfallgefahr“ zu bannen, ist dagegen zumindest ein Anstieg über das aktuelle Wochenhoch (229,80 USD) vonnöten. Deshalb bietet sich dieses Level als Absicherung an.
Tesla (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Tesla
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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