DAX® - Schwieriges Fahrwasser
Schwieriges Fahrwasser
Der DAX® musste gestern erneut Abschläge hinnehmen. In der Summe notieren die deutschen Standardwerte weiter unter den alten Jahrestiefs vom März und Juli bei 12.439/12.391 Punkten. Gleichzeitig hat das Aktienbarometer die letzte Woche gerissene Aufwärtskurslücke geschlossen. Diese beiden Aspekte unterstreichen die nach wie vor angespannte Chartsituation. Das jüngste Verlaufstief bei 11.863 Punkten definiert dabei die nächste Unterstützung. Danach ist das Tief vom Herbst 2020 bei 11.450 Punkten als weitere Rückzugsmarke zu nennen. Auf der Oberseite können wir uns dagegen nur wiederholen. Um aus der gestern beschriebenen extrem überverkauften Gesamtmarktlage bzw. der extrem schwachen Marktbreite wirklich Kapital schlagen zu können, müssten zwingend die o. g. ehemaligen Jahrestiefs zurückerobert werden. Es fehlt ein Preissignal, denn erst oberhalb der Marke von 12.400 Punkten gewinnt eine technische Aufwärtsreaktion an Konturen. Ein Anstieg über das Hoch der Vorwoche (12.673 Punkte), was einem höheren Hoch entsprechen würde, verleiht einer möglichen Gegenbewegung zusätzlichen Nachdruck.
Der ultimative Stresstest
Im Verlauf des vor rund einem Jahr etablierten Abwärtstrends testet die Nvidia-Aktie derzeit den elementar wichtigen Haltebereich aus der 200-Wochen-Linie (akt. bei 128,47 USD), der Parallelen zum eingangs beschriebenen Baissetrend (akt. bei 121,77 USD) und diversen Tiefs seit Herbst 2020 bei rund 120 USD (siehe Chart). Ein nachhaltiger Bruch dieser Schlüsselunterstützung würde dem Technologietitel den nächsten Nackenschlag versetzen. Für einen mahnenden Zeigefinger sorgt in diesem Zusammenhang die jüngste Wochenkerze. Der zwischenzeitliche Erholungsversuch brach in sich zusammen, sodass letztlich ein negatives Kerzenmuster in Form eines klassischen „shooting stars“ zu Buche steht. Der markante Docht bestätigt dabei exakt den Widerstandscharakter der o. g. langfristigen Glättung. Auch auf der Oberseite liefert die jüngste Wochenkerze eine wichtige Orientierungshilfe. Schließlich könnten Anlegerinnen und Anleger bei einem Spurt über das jüngste Wochenhoch (136,56 USD) von einer Stabilisierung auf Basis der angeführten Kernunterstützung ausgehen. Doch ein solcher Befreiungsschlag ist aktuell eher Wunschdenken.
Ein fallendes Messer …
… und dennoch aktuell besonders spannend. So lässt sich die charttechnische Ausgangslage der FMC-Aktie derzeit treffend beschreiben. Doch der Reihe nach: Zuletzt hat sich der Kursverfall des Titels nochmals beschleunigt. Letzteres führt zu einer Reihe von Negativrekorden. So steht auf Monatsbasis die längste Verlustserie seit 2002 zu Buche. Unter dem Strich ist das Papier damit auf das Niveau des Jahres 1997 zurückgefallen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in diversen Indikatoren nieder. Während der RSI erstmals seit Beginn des Jahrtausends in seine untere Extremzone eingetaucht ist, notiert der trendfolgende MACD sogar so niedrig wie niemals zuvor (siehe Chart). Mit der Kombination aus der 76,4%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit September 2002 (27,23 EUR) sowie den Tiefpunkten von 2009 und 2006 bei 27,29/25,51 EUR nun aber eine wichtige Rückzugszone zur Verfügung. Bei rund 23 EUR besteht danach ein weiterer horizontaler Auffangbereich. Selten war ein Einzelwert stärker überverkauft als aktuell die FMC-Aktie – genau diese Konstellation könnte sich derzeit als Rettungsanker erweisen.
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Der DAX® musste gestern erneut Abschläge hinnehmen. In der Summe notieren die deutschen Standardwerte weiter unter den alten Jahrestiefs vom März und Juli bei 12.439/12.391 Punkten. Gleichzeitig hat das Aktienbarometer die letzte Woche gerissene Aufwärtskurslücke geschlossen. Diese beiden Aspekte unterstreichen die nach wie vor angespannte Chartsituation. Das jüngste Verlaufstief bei 11.863 Punkten definiert dabei die nächste Unterstützung. Danach ist das Tief vom Herbst 2020 bei 11.450 Punkten als weitere Rückzugsmarke zu nennen. Auf der Oberseite können wir uns dagegen nur wiederholen. Um aus der gestern beschriebenen extrem überverkauften Gesamtmarktlage bzw. der extrem schwachen Marktbreite wirklich Kapital schlagen zu können, müssten zwingend die o. g. ehemaligen Jahrestiefs zurückerobert werden. Es fehlt ein Preissignal, denn erst oberhalb der Marke von 12.400 Punkten gewinnt eine technische Aufwärtsreaktion an Konturen. Ein Anstieg über das Hoch der Vorwoche (12.673 Punkte), was einem höheren Hoch entsprechen würde, verleiht einer möglichen Gegenbewegung zusätzlichen Nachdruck.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Der ultimative Stresstest
Im Verlauf des vor rund einem Jahr etablierten Abwärtstrends testet die Nvidia-Aktie derzeit den elementar wichtigen Haltebereich aus der 200-Wochen-Linie (akt. bei 128,47 USD), der Parallelen zum eingangs beschriebenen Baissetrend (akt. bei 121,77 USD) und diversen Tiefs seit Herbst 2020 bei rund 120 USD (siehe Chart). Ein nachhaltiger Bruch dieser Schlüsselunterstützung würde dem Technologietitel den nächsten Nackenschlag versetzen. Für einen mahnenden Zeigefinger sorgt in diesem Zusammenhang die jüngste Wochenkerze. Der zwischenzeitliche Erholungsversuch brach in sich zusammen, sodass letztlich ein negatives Kerzenmuster in Form eines klassischen „shooting stars“ zu Buche steht. Der markante Docht bestätigt dabei exakt den Widerstandscharakter der o. g. langfristigen Glättung. Auch auf der Oberseite liefert die jüngste Wochenkerze eine wichtige Orientierungshilfe. Schließlich könnten Anlegerinnen und Anleger bei einem Spurt über das jüngste Wochenhoch (136,56 USD) von einer Stabilisierung auf Basis der angeführten Kernunterstützung ausgehen. Doch ein solcher Befreiungsschlag ist aktuell eher Wunschdenken.
NVIDIA Corp. (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart NVIDIA Corp.
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ein fallendes Messer …
… und dennoch aktuell besonders spannend. So lässt sich die charttechnische Ausgangslage der FMC-Aktie derzeit treffend beschreiben. Doch der Reihe nach: Zuletzt hat sich der Kursverfall des Titels nochmals beschleunigt. Letzteres führt zu einer Reihe von Negativrekorden. So steht auf Monatsbasis die längste Verlustserie seit 2002 zu Buche. Unter dem Strich ist das Papier damit auf das Niveau des Jahres 1997 zurückgefallen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in diversen Indikatoren nieder. Während der RSI erstmals seit Beginn des Jahrtausends in seine untere Extremzone eingetaucht ist, notiert der trendfolgende MACD sogar so niedrig wie niemals zuvor (siehe Chart). Mit der Kombination aus der 76,4%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit September 2002 (27,23 EUR) sowie den Tiefpunkten von 2009 und 2006 bei 27,29/25,51 EUR nun aber eine wichtige Rückzugszone zur Verfügung. Bei rund 23 EUR besteht danach ein weiterer horizontaler Auffangbereich. Selten war ein Einzelwert stärker überverkauft als aktuell die FMC-Aktie – genau diese Konstellation könnte sich derzeit als Rettungsanker erweisen.
Fresenius Medical Care (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Fresenius Medical Care
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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