Eine ereignisreiche Woche
Es war eine umtriebige Woche: Die Conservative Party errang bei den Parlamentswahlen in Großbritannien eine solide Mehrheit, die USA und China erzielten einen Handelsdeal und die Sitzungen der Zentralbanken in den USA und im Euroraum bestätigen den expansiven Kurs in der Geldpolitik. Risikoanlagen haben sich im Wochenverlauf gut entwickelt. In den USA haben sich die Anleiherenditen deutlich erholt, nachdem berichtet wurde, die USA könnten einige der angekündigten Strafzölle auf Importe aus China aussetzen. Zuvor waren die Renditen nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der FED auf Tiefststände gesunken. FED-Präsident Powell erteilte baldigen Zinserhöhungen eine Absage, indem er erklärte, dass die Voraussetzung dafür ein nachhaltiger Anstieg der Inflation sei. Die EZB verwies indes auf einen Rückgang der Abwärtsrisiken seit Sommer - und in Japan sorgten eine Aufwärtskorrektur des BIP für das dritte Quartal, die positive Entwicklung des Verbrauchervertrauens und die Tankan-Umfrage für Zuversicht. Im kommenden Wochenverlauf könnte es in den USA am Freitag erneut zu einer Haushaltssperre kommen, wenn der Kongress keine Mittel für die Regierungsgeschäfte bis zum 1. Oktober 2020 bewilligt oder keine Einigung über einen Übergangshaushalt erzielt wird. In Europa wird der Blick insbesondere auf die Entwicklung der Konjunktur und des Geschäftsklimas gerichtet sein. Die Veröffentlichung der vorläufigen PMI-Zahlen für Dezember wird wichtige Hinweise auf die Konjunkturentwicklung in den kommenden Monaten liefern. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die Talsohle erreicht ist und sich eine Konjunkturerholung abzeichnet. In Asien dürfte die Bank of Japan die Zinsen in der kommenden Woche unverändert belassen, wodurch die fiskalpolitischen Maßnahmen für die Unterstützung der Konjunktur an Bedeutung gewinnen dürften.
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