Geringer Vola-Impuls in schwachem Marktumfeld (DZB Marktmonitor)
Die Aktienmärkte haben in den historisch betrachtet schwächsten Monaten des Jahres auch 2023 wieder Verluste eingefahren. Der Euro Stoxx 50 verlor von Anfang August bis Ende September fast sieben Prozent an Wert. Große Sorgen oder gar Panik löste das bei den professionellen Marktteilnehmern aber nicht aus. Der Anstieg der als Angstbarometer dienenden Volatilitätsindizes fiel in dieser Phase vergleichsweise moderat aus. Ob sich das ändert, wenn es nach der jüngsten Kurserholung nun erneut deutliche Rücksetzer an den Märkten geben wird? Die am Freitagvormittag von den Emittenten übermittelten Daten geben darauf noch keine finale Antwort, auch weil die Abschläge zum Wochenschluss größtenteils erst am Nachmittag erfolgten.
Im Segment der Aktienanleihen sind die durchschnittlichen Renditechancen seit Ende Juli bei einer Basis von 100 Prozent von 9,0 auf 9,8 Prozent gestiegen. In der Spitze wurden Anfang Oktober mal 10,1 Prozent erreicht. Bei der „Express Plus“-Struktur ging es von 7,0 auf aktuell 7,45 Prozent hinauf und im Bereich der Capped Bonuszertifikate ist die maximale Rendite von 8,0 Prozent auf 8,71 Prozent geklettert, nachdem es in den beiden Vorwochen bereits für jeweils 9,0 Prozent gereicht hatte. Aber selbst das ist im Vergleich zu den Vorjahreswerten noch sehr gering. Im Oktober 2022 zeigten die Indikationen der Emittenten hier Mittelwerte von zum Teil über 12,0 Prozent an.
Sehr erfreulich entwickeln sich derweil die Konditionen der kapitalgeschützten Produkte. Obwohl die Kapitalmarktzinsen nach ihrem deutlichen Anstieg seit Anfang September zuletzt etwas korrigiert haben, halten sich die Partizipationsraten auf hohem Niveau relativ konstant. Bei dem Musterpapier mit einem auf 90 Prozent abgesenkten Kapitalschutzniveau wurde in der Vorwoche sogar ein neuer Höchststand erreicht. Nach vier Jahren Laufzeit wäre demnach eine Teilhabe von über 115 Prozent an steigenden Aktienkursen möglich.