Infineon – Nach starker Outperformance bietet sich ein Tausch der Bonuszertifikate an
Die heute vorgelegten Zahlen von Infineon werden von den Marktteilnehmern äußerst positiv aufgenommen. Das war in der Chipbranche während dieser Berichtssaison längt nicht immer so. Obwohl der Ausblick für das laufende Startquartal des Geschäftsjahre 2023/24 mit einer Segmentergebnis-Marge von nur noch etwa 22 Prozent nicht jeden überzeugen kann, legt die Aktie heute Vormittag deutlich auf fast 33 Euro zu. Seit dem Ende Oktober markierten Korrekturtief bei 27 Euro ist der Kurs damit über 20 Prozent gestiegen.
Seit unserer jüngsten Besprechung des Halbleiter-Spezialisten im April (Marktidee vom 19.04.23) hat die Aktie allerdings trotzdem noch gut acht Prozent an Wert eingebüßt. Die bewusst am unteren Ende der charttechnische Unterstützung zwischen 20 und 25 Euro ausgewählte Barriere des damals vorgestellten Capped Bonuszertifikats der Société Générale auf Infineon (WKN: SQ4MHP) war im Zuge der im Tief bis gut 27 Euro gelaufenen Korrektur allerdings nie wirklich in Gefahr. Dementsprechend gut hat sich das Papier in den vergangenen Monaten auch geschlagen. Im Vergleich zum April gelang bei dem Zertifikat ein Plus von 8,1 Prozent und damit eine Outperformance von 16,5 Prozentpunkten.
Bei einer Restlaufzeit von vier Monaten und einem aktuellen Kurs von ca. 39,50 Euro verbleibt bis zum Höchstbetrag von 41,00 Euro noch ein Potenzial von 3,8 Prozent. Wem das nicht ausreicht, der kann die bisherigen Gewinne auch jetzt natürlich schon mitnehmen und über eine renditestärkere Alternative nachdenken. Sollte die Überlegung dahingehen, dass das o.a. Tief bei gut 27 Euro in den kommenden Monaten nicht mehr unterschritten wird, bieten sich folgerichtig Bonuszertifikate mit einer knapp unter dieser Marke liegenden Barriere an.
Bleibt man bei der relativ kurzen Laufzeit (März 2024), dann lassen sich selbst bei Produkten ohne Aufgeld im Erfolgsfall noch Gewinne von fast acht Prozent erzielen. Das wäre etwa doppelt so viel wie bei dem „alten“ Zertifikat und sollte die bei einem Tausch entstehenden Kosten (durch Transaktionsgebühren und/oder über den Spread) mehr als ausgleichen. Das ausgewählte Capped Bonuszertifikat von Goldman Sachs (GQ4S51) bietet bei einer Barriere von 26,50 Euro (gut 19 Prozent Puffer) und einem Bonuslevel/Cap bei 35,00 Euro eine Ertragschance von 7,6 Prozent. Das würde am Ende einer p.a.-Rendite von knapp 23 Prozent entsprechend. Bei einem Bruch der Barriere verlieren Anleger mit dem Zertifikat etwa genauso viel wie beim Kauf der Aktie (die am Ende wegen festgelegtem Barausgleich auf keinen Fall eingebucht wird).