22.06.2017 08:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Branchenrotation verheißt nichts Gutes

 

Branchenrotation verheißt nichts Gutes
 

Noch wäre es zu früh, an den Aktienmärkten das Ende der laufenden Rally auszurufen. DAX, Euro Stoxx 50 und S&P 500 weisen intakte Aufwärtstrends auf, zwischenzeitliche Rücksetzer sind normal. Doch unter der Oberfläche sieht die Lage nicht mehr so überzeugend aus und lässt eher eine stärkere Konsolidierungsphase erwarten.

Besonders die nachlassende Marktbreite mahnt zur Vorsicht. So ist die Anzahl neuer 52-Wochen-Tiefs an der Wall Street in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Im US-Leitindex S&P 500 behaupten derzeit nur noch gut 60 Prozent der Aktien ihren viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt. Zum Vergleich: Anfang März, als der Index erstmals bei 2400 Punkten notierte, lag die Quote noch bei knapp 80 Prozent.

Energiesektor als wichtige Stütze

Auch die Outperformance von defensiven Sektoren wie Gesundheit, Pharma und Versorger sowie die Schwäche der Energie- und Einzelhandels-Aktien signalisieren kaum Zuversicht bei den Investoren. Besonders der Energiebereich rückt in den Brennpunkt, auf Sicht von vier Wochen büßten die Titel um durchschnittlich sechs Prozent ein. Gerade der Energiesektor war aber eine wesentliche Stütze der Gewinnentwicklung im ersten Quartal. Im Auftaktquartal lag das Gewinnwachstum der S&P 500-Unternehmen bei 14 Prozent, ohne den Energiebereich nur bei 9,7 Prozent. Ähnlich sieht die Ausgangslage für das zweite Quartal aus: Analysten rechnen derzeit mit einem Plus von 6,5 Prozent, ohne den Energie-Sektor hingegen nur von 3,6 Prozent.

Sorgen bereitet daher die Entwicklung beim Ölpreis. Kurse von weniger als 45 Dollar hatten die meisten Analysten für 2017 nicht erwartet. Sollte nun auch die wichtige Unterstützung im Bereich um 45 Dollar fallen, könnte der Ölpreis erneut eine Korrektur am Aktienmarkt auslösen.

Oracle startet durch

Die Ölnotierungen bleiben daher fest im Blick, der DAX startet nahezu unverändert. Kräftigen Rückenwind erfahren die Papiere von SAP, nachdem Konkurrent Oracle gestern starke Zahlen präsentierte. Besonders das Cloud-Geschäft entwickelte sich prächtig, die Aktie sprang nachbörslich um zehn Prozent an. Größere Impulse sind heute aber nicht zu erwarten: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) und die US-Frühindikatoren (16 Uhr) dürften sich kaum auf die Märkte auswirken.

Aktuelle Unlimited Turbos auf den S&P 500

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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