MÄRKTE AM MORGEN | SAP im Fokus – Unternehmen müssen jetzt liefern
Zwar grenzten die US-Börsen im späten Handel am Montag ihre Verluste ein, unter dem Strich dominierten aber erneut Minuszeichen. Immer mehr Investoren fragen sich, ob die Vorschusslorbeeren für Donald Trump seit der Wahl Anfang November berechtigt waren. Besonders die protektionistischen Signale in der neuen US-Handelspolitik belasten derzeit die Laune.
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SAP im Fokus – Unternehmen müssen jetzt liefern
Zwar grenzten die US-Börsen im späten Handel am Montag ihre Verluste ein, unter dem Strich dominierten aber erneut Minuszeichen. Immer mehr Investoren fragen sich, ob die Vorschusslorbeeren für Donald Trump seit der Wahl Anfang November berechtigt waren. Besonders die protektionistischen Signale in der neuen US-Handelspolitik belasten derzeit die Laune.
Zahlenflut in Sicht
Abwechslung könnte hingegen die Berichtssaison liefern, die nun an Fahrt aufnimmt. Gut 60 der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen öffneten bisher ihre Bücher, Umsatz- und Gewinnwachstum lagen über dem Niveau der vergangenen Quartale. Hält der Trend an, könnte das vierte Quartal mit dem höchsten Umsatzwachstum seit neun Quartalen und dem höchsten Gewinnzuwachs seit acht Quartalen in die Geschichtsbücher eingehen.
Für ein erstes Zwischenfazit ist es aber noch zu früh, in den kommenden fünf Handelstagen präsentieren rund 100 Gesellschaften ihre Bilanzen. So werden heute unter anderem die Zahlen von Dupont, Johnson & Johnson, 3M, Alcoa und Texas Instruments erwartet. Anfang Februar liegen bereits zu mehr als der Hälfte der S&P 500-Unternehmen neue Fakten vor. Dann wird sich zeigen, ob die historisch hohe Bewertung des US-Aktienmarktes von der Geschäftsentwicklung untermauert wird.
Rekordhoch bei SAP
Wie es um die DAX-Unternehmen bestellt ist, zeigen ebenfalls erst die kommenden Wochen. Bisher präsentierte Continental Eckdaten für das Geschäftsjahr 2016, heute legt SAP nach. Die Walldorfer steigerten im vierten Quartal den Gewinn auf 2,37 Mrd. Euro und verfehlten damit leicht die Erwartungen von 2,44 Mrd. Euro. Freude bereitet aber der Blick in die Zukunft: Dank guter Wachstumsraten mit Cloud-Produkten soll der Umsatz bis 2020 auf 28 bis 29 Mrd. Euro steigen und damit stärker als bisher erwartet. Auch beim operativen Ergebnis traut sich das Management mehr zu. Die Aktie zählt bisher zu den wenigen Werten im DAX, die seit Jahresbeginn bereits ihre Bestmarke verbessert haben. Der weitere Weg nach oben wäre zumindest aus charttechnischer Sicht frei.
Neben neuen Unternehmenszahlen bleiben auch Konjunkturdaten im Blickpunkt. Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie um 15.45 Uhr wird etwas tiefer bei 54 Punkten erwartet. Gegen 16 Uhr folgen neue Zahlen zum Verkauf bestehender Häuser. Auch hier rechnet der Markt mit einem leichten Rückgang um 0,5 Prozent. Der deutliche Anstieg bei den Hypothekenzinsen könnte allerdings auch tiefere Bremsspuren hinterlassen haben.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.