21.06.2017 08:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Warnsignale vom Anleihemarkt werden bisher ignoriert

 

Warnsignale vom Anleihemarkt werden bisher ignoriert
 

Knapp unter der rein psychologisch wichtigen Schwelle von 13.000 Punkten scheinen die DAX-Käufer kalte Füße zu bekommen. Mit 12.951 Punkten reichte es am Dienstag zwar für eine frische Bestmarke, zum Handelsschluss dominierten aber Minuszeichen. Bereits seit Mitte Mai lässt die Aufwärtsdynamik spürbar nach. Dies zeigt sich besonders deutlich in den Kerzencharts: Während in Aufwärtstrends der Markt häufig im Bereich der Tageshochs den Handel beendet, kommt es seit rund vier Wochen wiederholt zu Gewinnmitnahmen im späten Geschäft.

Auch die sehr geringe Nervosität mahnt zur Vorsicht. Trotz der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren und der saisonal schwierigen Phase in den Sommermonaten rechnet kaum ein Akteur mit einer Konsolidierung. Mit zuletzt 12 Punkten signalisiert das Angstbarometer VDAX-New viel Zuversicht. Die Erfahrung zeigt aber: Je größer der Optimismus, desto höher die Wahrscheinlichkeit für negative Überraschungen.

US-Wirtschaft vor Abschwungphase?

Möglicherweise könnte die nächste Verkaufswelle durch schwächer als erwartete US-Konjunkturdaten ausgelöst werden. An den Anleihemärkten wird bereits seit Wochen nicht mehr auf einen breiten Wirtschaftsaufschwung gesetzt. Die bereits seit Mitte Dezember sinkende Zinsdifferenz zwischen den zehn- und zweijährigen US-Anleihen signalisiert eine Abkühlung der Wirtschaft. Gleiches gilt für den Dollar-Index, der wieder unter dem Stand der US-Wahl liegt. Auch das Volumen amerikanischer Unternehmensanleihen im Verhältnis zum US-BIP dreht abwärts. Eine solche Trendwende war auch vor den letzten drei Rezessionen zu beobachten.
Verstärkt wird die Unsicherheit durch die seit Wochen fallenden Ölpreise. Nach den gestrigen Verlusten notiert der WTI-Preis um gut 20 Prozent unter dem Hoch von Ende Februar und befindet sich somit im Bärenmarkt. Sollte der Rückgang auf eine schwächere Nachfrage deuten, wäre dies ein weiteres Warnsignal der Weltwirtschaft. Lediglich die Aktienmärkte weisen seit der US-Wahl noch kräftige Gewinne auf.

Neue Fusionsgerüchte

Zum heutigen Auftakt geht der Blick zunächst abwärts, die US-Börsen drehten im späten Geschäft deutlicher ins Minus. Gute Nachrichten kamen nachbörslich von FedEx und Adobe: Beide Konzerne übertrafen mit ihren Zahlen die Erwartungen. Im Blickpunkt steht zudem die Aktie der Telekom. Berichten zufolge soll die erfolgreiche Tochter T-Mobile US mit dem amerikanischen Branchenkollegen Sprint zusammengelegt werden.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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