Medtronic: Aristokrat mit leichter Gewinn-Insuffizienz
Jeder zweite Herzschrittmacher, der irgendwo auf dem Globus implantiert wird, stammt von Medtronic. Eines Weltmarktführers würdig ist auch die Dividenden-Historie des in Irland ansässigen, aber primär an der New Yorker Wall Street gelisteten Unternehmens: Mit mehr als 25 Anhebungen in Serie ist Medtronic ein waschechter Dividenden-Aristokrat – und leidet wie manch anderes Mitglied dieses erlauchten Zirkels unter einer leichte Gewinn-Insuffizienz.
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Jeder zweite Herzschrittmacher, der irgendwo auf dem Globus implantiert wird, stammt von Medtronic. Eines Weltmarktführers würdig ist auch die Dividenden-Historie des in Irland ansässigen, aber primär an der New Yorker Wall Street gelisteten Unternehmens: Mit mehr als 25 Anhebungen in Serie ist Medtronic ein waschechter Dividenden-Aristokrat – und leidet wie manch anderes Mitglied dieses erlauchten Zirkels unter einer leichte Gewinn-Insuffizienz.
Zwar liegt die Ausschüttungsquote noch komfortabel innerhalb des DividendenAdel-Korridors. Im Drei-Jahres-Durchschnitt wurden zuletzt nur 60% der Gewinne an die Aktionäre ausgekehrt. Doch 2007 lag der Payout gerade einmal bei 24% – was nichts Anderes heißt, als dass die Dividende seitdem mehr als doppelt so stark gestiegen ist wie der Gewinn. Das ist in einem gewissen Rahmen (der jetzt wohl erreicht ist) durchaus okay, kann aber natürlich nicht ewig so weitergehen. Hinter der zweistelligen Dynamik, mit der Medtronic in den letzten Jahren punkten konnte, steht somit ein Fragezeichen.
Realistischer sind wohl eher Wachstumsraten von 5-8%. Damit kann man als Anleger ja ebenfalls ganz gut leben, zumal die Aktie gemessen am „Burggraben“ des Schrittmacher- und Diagnostik-Geschäfts mit einem KGV von 17 eher moderat bewertet ist. Etwas kritisch erscheint die mit einer Debt-to-Asset-Ratio von einem Drittel recht hohe Verschuldung. Dennoch ist Medtronic insgesamt ein solider Portfolio-Kandidat – allerdings nur, wenn der US-Anteil noch nicht ausgereizt ist. Ansonsten wäre u.a. Fresenius eine gute Alternative.
Christian W. Röhl ist Unternehmer und Kapitalmarkt-Stratege – vor allem aber Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ in Vorträgen und Seminaren sowie auf seinem Blog DividendenAdel und bei Twitter (@CWRoehl).Das DividendenAdel-Profil und der Kommentar sind zum angegebenen Datum auf Basis der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen erstellt und hernach nicht aktualisiert worden. Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Die Inhalte dienen im übrigen nur der Information und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Keinerlei Haftung für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden. Offenlegung von Interessenskonflikten: Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung direkt oder mittelbar keine Positionen in den erwähnten Wertpapieren. Der Autor beabsichtigt nicht, innerhalb von 36 Stunden nach Veröffentlichung direkt oder mittelbar Transaktionen in den erwähnten Wertpapieren zu tätigen.
Christian W. Röhl ist Unternehmer, Kapitalmarkt-Stratege – und Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers "Cool bleiben und Dividenden kassieren" auf seinem Blog DividendenAdel sowie in Vorträgen und Workshops.
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