Nestlé – Stabilisierung vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen!
Kommende Woche ist es soweit. Dann wird Nestlé-Chef Mark Schneider die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Neben dem reinen Zahlenwerk werden den Anlegern und Analysten jedoch Details zum Umbau des weltweit größten Nahrungsmittelherstellers interessieren.
Seit rund einem Jahr lenkt Schneider die Geschicke in Vevey und stellte im vergangenen Sommer seine Umbaupläne vor. „Wir haben vier Wachstumsbereiche definiert. Bei Kaffee, Tierfutter, Babynahrung und Wasser sehe ich beste Chancen. Und zwar genau in dieser Reihenfolge“, sagte er. Die übrigen Bereiche stehen auf dem Prüfstand. „Unsere primäre Aufgabe ist es, Underperformer aggressiv auf Kurs zu bringen.“ Die Zahlen werden zeigen inwieweit ihm das schon gelungen ist.
Gleichzeitig verfolgt Schneider den Plan, den Konzern gesünder aufzustellen. „Alles, was mit Gesundheit zu tun hat, ist den Millennials viel wichtiger als früheren Generationen», so Schneider gegenüber der Schweizer Zeitung Bilanz. Der Markt für gesunde Produkte wächst Schneider zufolge 1,8 Mal schneller als der Markt für herkömmliche Produkte. Zudem bescheren sie dem Konzern eine höhere Gewinnmarge. Anfang des Jahres wurde das „ungesunde“ US-Süßwarengeschäft für 2,8 Mrd. Dollar verkauft. Derzeit kursieren Meldungen wonach Nestlé Interesse an dem Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten von Merck KGaA hat. Seit Herbst vergangenen Jahres gibt es derweil Spekulationen um die Beteiligung and L’Oreal. Aktuell sieht Schneider jedoch keinen Handlungsbedarf.
Loeb macht Druck
Investoren wie Hedgefonds-Manager Daniel Loeb setzten Schneider hingegen schon unter Druck. Er forderte Anfang 2017 neben dem Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Die Analysten sind nach Angaben von Thomson Reuters mittelfristig optimistisch für die Aktie gestimmt und verweisen dabei auf die starke Marktposition, das Restrukturierungspotenzial und das laufende Aktienrückkaufprogramm. Wie die zurückliegenden Handelstage demonstrierten ist die Aktie dennoch nicht frei von Risiken.
Charttechnischer Ausblick: Nestlé S.A.
Widerstandsmarken: 79,40/81,90/85,85 CHF
Unterstützungsmarken: 71,90/75,45 CHF
Die Aktie von Nestlé hat den seit Ende 2016 gebildeten Aufwärtstrend nach unten durchbrochen und nimmt Kurs auf die Unterstützungsmarke von CHF 75,45. In den vergangenen Tagen konnte sich die Aktie oberhalb dieser Marke stabilisieren. Solange diese Marke hält besteht die Chance auf eine technische Gegenbewegung bis CHF 79,40 möglich. Kippt das Papier jedoch unter die Unterstützung droht eine Fortsetzung der Konsolidierung bis CHF 71,90.
Nestlé in CHF; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 18.01.2017 – 09.02.2018. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: guidants.com
Nestlé in CHF; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 10.02.2011 – 09.02.2018. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: Guidants.com
Investmentmöglichkeiten
Discount-Zertifikat auf die Aktie von Nestlé für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Cap (obere Kursgrenze) in CHF | Discount in % |
finaler Bewertungstag |
Nestlé | HW9MX1 | 61,18 | 80,00 | 8,0 | 28.06.2019 |
Nestlé | HW9MX3 | 63,38 | 84,00 | 4,7 | 22.03.2019 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 09.02.2018; 10:03 Uhr
Tradingmöglichkeiten
Optionsschein auf die Aktie von Nestlé für Spekulationen, dass sich die Aktie aufwärts (Call) beziehungsweise abwärts (Put) entwickelt
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Basispreis in CHF |
Hebel | finaler Bewertungstag |
Nestlé (Call) | HW35XX | 0,36 | 74,00 | 17,9 | 13.06.2018 |
Nestlé (Put) | HW32K3 | 0,40 | 77,00 | 16,7 | 1306.2018 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 09.02.2018; 10:06 Uhr
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Der Beitrag Nestlé – Stabilisierung vor Bekanntgabe der Geschäftszahlen! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Autor: Richard Pfadenhauer