Bewertung scheint ausgereizt
Starke Wachstumszahlen aus den USA und neue Geldspritzen durch die japanische Notenbank haben zuletzt die Stimmung an den Aktienmärkten wieder deutlich verbessert. Der Oktober scheint seinen Ruf als Monat der unteren Wendepunkte an den Börsen wieder einmal zu bestätigen. Zusammen mit der oft von Kursgewinnen begleiteten US-Kongresswahlen am 4. November sowie der Aussicht auf eine Jahresendrally geraten nun besonders Investoren unter Zugzwang, die noch nicht oder zu gering investiert sind und auf niedrige Kurse gehofft hatten. Je weiter die Notierungen anziehen, desto mehr Anleger steigen ein und verstärken somit die Aufwärtsbewegung.
Während die US-Indizes aus technischer Sicht kurzfristig überhitzt sind, erscheint eine Fortsetzung des Kursanstiegs auch auf Basis fundamentaler Daten kaum noch gerechtfertigt zu sein. Rund 70 Prozent der Unternehmen im S&P 500 haben bisher ihre Bilanz vorgelegt und mehrheitlich positiv überrascht. Wie bereits in der Vergangenheit wurden die Schätzungen im Laufe des dritten Quartals aber kontinuierlich reduziert. Nüchtern betrachtet treffen bisher die Ergebnisse nur die ursprünglichen Prognosen. Anders als in den vergangenen Quartalen scheinen besonders die Margen nicht mehr wesentlich zu steigen. Offenbar ist das Potenzial über Restrukturierungsmaßnahmen und günstige Refinanzierungsmöglichkeiten allmählich ausgeschöpft. Künftig dürfte der Druck auf die Gewinnspanne eher zunehmen. Steigende Gewinne sind dann nur noch über einen höheren Absatz möglich. Dafür muss aber auch die Nachfrage entsprechend anziehen. Vor diesem Hintergrund erscheint es daher fraglich, ob Aktien mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis noch attraktiv sind. Ähnlich wie zuletzt 2007 bewegt sich der S&P 500 inzwischen am oberen Rand der Bewertungsspanne der vergangenen zehn Jahre. Nur die Aussicht auf weiterhin billiges Geld dürfte die fundamental nicht mehr attraktiven Rahmenbedingungen in den Hintergrund treten lassen.
Daten der Woche
Am Montag stehen die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Europa und den USA zur Veröffentlichung an. Höhepunkt der Woche ist aber die EZB-Sitzung am Donnerstag. Nach den Maßnahmen in den vergangenen Monaten wird die Notenbank diesmal vermutlich ruhig bleiben. Einen Tag später dürfte der US-Arbeitsmarkt viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Analysten rechnen mit einer Fortsetzung der guten Entwicklung. Somit dürften auch die Spekulationen um den Zeitpunkt einer ersten Zinswende wieder verstärkt aufkommen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf DAX
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