01.09.2015 10:00
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NEWS | Zuckerhut am seidenen Faden

 

Zuckerhut am seidenen Faden

Von einer ruhigen Sommerpause an den Märkten kann in diesem Jahr keine Rede sein. Der DAX und somit auch die europäischen Börsen bleiben auf Achterbahnfahrt, die Nervosität bleibt unverändert hoch. Dennoch lohnt es sich auch für heimische Anleger, den Blick über den Tellerrand auf andere Märkte zu werfen. Hier lockt Brasilien derzeit mit einer interessanten Ausgangslage für antizyklische Anleger.

Gut ein Jahr nach der Fußball-WM ist die Wirtschaft schwer angeschlagen, Brasilien befindet sich in der Rezession. Nach einem Minus von 0,7 Prozent im ersten Vierteljahr sackte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 1,9 Prozent ab. Dies ist zugleich das schwächste zweite Semester seit 1996. Massive Korruptionsvorwürfe bei hochrangigen Politikern, staatliche Sparprogramme, niedrige Rohstoffpreise und kräftig steigende Inflationsraten setzen der Konjunktur zu. Inzwischen liegt die Teuerung nur noch knapp unter der Zehn-Prozent-Marke. Die Notenbank hat zuletzt aber angedeutet, dass die Serie von Zinserhöhungen, womit die Zinsen zuletzt auf 14,25 Prozent gestiegen waren, allmählich zu Ende gehen könnte.

Investoren ziehen dennoch seit Monaten Kapital ab. So notiert der brasilianische Real gegenüber dem Dollar auf einem Zwölf-Jahres-Tief. Auch am Anleihemarkt ist die Lage angespannt, die Staatsanleihen stehen bei den Agenturen Standard & Poor’s und Moody’s nur noch eine Stufe über Ramschniveau. Als Bumerang erweist sich zudem die hohe Abhängigkeit von der Entwicklung am Rohstoffmarkt. Rund 18 Prozent der Exporte gehen nach China, Eisenerz und Kupfer machen rund zwei Drittel der Ausfuhren Brasiliens aus.

An der Börse steht der Leitindex Bovespa seit Mai unter Druck und verlor seitdem um rund 20 Prozent. Charttechnisch bleibt die Lage sehr angespannt, mit Chancen nach oben und unten. Fällt der Index unter die seit 2013 mehrfach bestätigte Unterstützung bei rund 45.000 Punkten, droht eine weitere Abwärtswelle. Bisher kam es nach jedem Test zu einer Erholung von 20 bis 30 Prozent. Antizyklische Anleger können die Gelegenheit mit einem engen Stopp nutzen und so ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis nutzen. Je öfter allerdings die Nachfragezone in Anspruch genommen wird, desto weniger Käufer stehen bei einem erneuten Test noch bereit. Wird der Haltebereich deutlich unterschritten, ist charttechnisch der Weg bis mindestens an die 40.000er-Marke frei.


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BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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