Noch mehr Vola würde vielen Zertifikaten guttun (DZB Marktmonitor)
Pünktlich zum Start der historisch betrachtet schlechtesten 2-Monats-Periode an den Aktienmärkten haben die Kurse Anfang August nach unten gedreht. Ob damit nun tatsächlich eine stärkere Korrektur bevorsteht oder es wie so oft in den vergangenen Monaten schon bald wieder nach oben geht, ist aktuell noch offen. Kunden, die den Einstieg in Strukturierte Produkte mit Aktienbezug erwägen, dürften die erste Variante aber sicher bevorzugen. Zum einen reduziert sich im Falle einer stärkeren Abwärtsbewegung das Einstiegsniveau und zum anderen sorgt die in solchen Phasen zumeist steigende implizite Volatilität für noch attraktivere Konditionen bei vielen Papieren.
Leicht positive Tendenzen erkennt man bereits bei den aktuellen Indikatoren, die von den am DZB Marktmonitor teilnehmenden Emittenten am vergangenen Freitag übermittelt wurden. Da zeigen sich bei den Renditechancen im Segment der Aktienanleihen und Expresszertifikate erste Anzeichen einer Bodenbildung, nachdem es hier im Jahresverlauf bislang stetig bergab gegangen war. Dasselbe gilt für den Bereich der Bonuszertifikate. Bei der Variante mit eingebautem Cap liegt die durchschnittliche Bonusrendite aktuell wieder bei 8,6 Prozent, nachdem hier in der Woche zuvor mit lediglich 8,0 Prozent noch der tiefste Stand seit Ende Februar markiert wurde.
Bei Kapitalschutzprodukten konnten sich die Konditionen trotz höherer Zinsen nicht weiter verbessern. Das könnte daran liegen, dass die für die Teilhabe an steigenden Kursen benötigten Optionen im Zuge des Vola-Anstiegs etwas teurer geworden sind. Alles in allem bewegen sich die Partizipationschancen aber auf relativ hohem Niveau. Vor allem im Vergleich zu dem, was vor zwei Jahren möglich war. Damals spielten klassische Garantiezertifikate im Vertrieb keine Rolle. Für den Muster-Garanten mit 90 Prozent Kapitalschutz wären im August 2021 nur 45 Prozent Partizipation möglich gewesen. Heute sind es 113 Prozent.