SAP setzt auf Trendthemen: Künstliche Intelligenz und Cloud
Autor: Charlotte Neugebauer
Werbung. Was tun, wenn man ein gutes Angebot hat, aber die Kunden nicht so richtig anbeißen? Ich meine damit nicht Deka-Zertifikate, denn diese sind bei Investierenden beliebt – das belegen die Absatzzahlen. Ich denke vielmehr an den größten europäischen Softwarekonzern SAP. Seit Jahren arbeiten die Walldorfer hartnäckig daran, mehr Kunden für die SAP-Cloud zu begeistern, doch noch immer zögern viele Firmen. Das ist nicht verwunderlich, denn IT-Umstellungen kosten Zeit und Geld.
Etwa 40 Prozent der Umsätze erzielt SAP im Cloudgeschäft, der Rest entfällt auf den Bereich On premis, sprich mit lokal auf den Computern und Servern des Unternehmens installierter Software. Da das Business mit lokalen Softwarelizenzen volatiler als das Cloudgeschäft ist, forciert SAP letzteres.
Damit künftig mehr Kunden Cloudanwendungen nutzen, setzt der Konzern auch auf Hilfe von außen. Derzeit verhandeln die Walldorfer die Übernahme des Softwarehauses Leanix, das Unternehmen bei der Modernisierung ihrer IT unterstützt. Zukäufe sind seit langem Teil der Wachstumsstrategie von SAP, doch nicht immer erfüllen sich die Erwartungen. So wurde Ende Juni der Verkauf des US-Datenanalyseunternehmens Qualtrics, das SAP 2019 für 8 Milliarden Euro erworben hatte, abgeschlossen.
Großer Hoffnungsträger für die Zukunft ist das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI). Die Walldorfer wollen ihr KI-Angebot deutlich ausbauen und weltweit führend bei KI-basierter Geschäftsprozess-Optimierung sein. Derzeit arbeitet SAP an etwa 80 Anwendungen mit generativer KI, sie sollen in den kommenden Quartalen an den Start gehen. KI-Anwendungen scheinen lukrativ: Für Produkte mit integrierten KI-Lösungen hält das Management Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent für möglich. Am Rande: Im Mai hatte SAP eine Partnerschaft mit Microsoft in generativer KI geschlossen und ist unter anderem an großen KI-Startups wie Anthropic oder Cohere beteiligt. Ob und wann sich diese Investments auszahlen, ist nicht absehbar.
Investierende und SAP-Aktionäre müssen nach dem deutlichen Kursanstieg der Aktie seit Herbst vergangenen Jahres entscheiden, ob sich ein Engagement lohnt. In Anbetracht der Tatsache, dass sich SAP in einem harten Wettbewerb mit Oracle, Salesforce und Co. befindet, können Anlegende anstelle der Aktie auch unsere Aktienanleihe als Anlagealternative in Betracht ziehen. Denn diese bietet einen moderaten Risikopuffer und einen festen Zinsertrag.
4,9 Prozent Zinsen bei 15 Prozent Risikopuffer
Die DekaBank 4,9 % SAP Aktienanleihe 10/2024 (WKN DK09LT) zahlt zur Fälligkeit nach einem Jahr einen festen Zins in Höhe von 4,9 % p.a. bezogen auf den Nennbetrag von 1.000 Euro. Das heißt, 4,9 Prozent Zinsen gibt es auf jeden Fall. Damit aber die Rückzahlung zum Nennbetrag von 1.000 Euro erfolgt, muss der Schlusskurs der SAP-Aktie am Bewertungstag (18.10.2024) mindestens 85 Prozent des Startwerts betragen. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 23.10.2023. Damit bietet die Aktienanleihe einen Risikopuffer von 15 Prozent.
Liegt der Schlusskurs der SAP-Aktie jedoch darunter, drohen Verluste bei der Rückzahlung. In diesem Fall wird nicht der Nennbetrag von 1.000 Euro ausgezahlt. Anlegende erhalten stattdessen SAP-Aktien zum Basispreis von 85 Prozent des Startwerts, wobei der Gegenwert der Aktie zu diesem Zeitpunkt geringer ist. Zudem sollten Sie bedenken, dass eine Aktienanleihe wie jede Schuldverschreibung insgesamt dem Emittentenrisiko unterliegt. Im Klartext heißt das, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Betrags drohen.
Die Zeichnung läuft vom 02.10.2023 bis 23.10.2023 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.
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Charlotte Neugebauer ist Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung bei der DekaBank.