Nach einem erwartungsgemäßen Inflationsbericht stiegen die Aktienkurse, was die Erwartung stärkte, dass die US-Notenbank im September mit Zinssenkungen beginnen könnte. Der S&P 500® verzeichnete seinen fünften Tag in Folge mit Gewinnen, angeführt von Finanz- und Technologiewerten. Die Renditen von Staatsanleihen bewegten sich nur geringfügig, während der Dollar seinen niedrigsten Stand seit März erreichte. Der Bericht bestätigte den moderaten Disinflationstrend und beruhigte die Märkte nach den Turbulenzen der letzten Woche. Experten gehen davon aus, dass die Fed im nächsten Monat die Zinsen senken wird, abhängig von weiteren Wirtschaftsdaten. Der Fokus der Fed liegt jetzt mehr auf Arbeitsmarktdaten als auf Inflationszahlen. Die Angst im Markt lässt nach, und Investoren nutzen die Gelegenheit, günstigere Aktien zu kaufen. Der sogenannte Kernverbraucherpreisindex stieg um 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr und zeigte eine leichte Beschleunigung gegenüber dem Vormonat.
Unternehmen im Fokus
Ceconomy schlug beim Umsatz die Erwartungen der Experten. Dennoch notierte der Wert zum Börsenschluss deutlich tiefer. Douglas bestätigte die bereits gemeldeten Eckdaten. Demnach legten der operative Gewinn und der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Negative Einmaleffekte sorgten dafür, dass unter dem Strich der Verlust anstieg. Der SDAX®-Wert gab die Kursgewinne des Handelstages zum Schluss wieder ab und notierte beinahe unverändert. Evotec senkte bereits vergangene Woche die Jahresprognose und sorgte damit für einen Kurseinbruch. Heute wurde das Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Demnach legte der Umsatz zwar leicht zu, der Verlust weitete sich allerdings deutlich aus. Der Wert verzeichnete einen leichten Verlust über den Handelstag. RWE verbuchte einen Gewinnrückgang. Hintergrund war unter anderem der rückläufige Strompreis. Die Aktie schloss mit einem größeren Verlust. ThyssenKrupp hat im Vorfeld die Prognosen ebenfalls gesenkt. Die heute veröffentlichten schwachen Zahlen waren somit keine große Überraschung. Derweil stoppte der Konzern den Verkaufsprozess der Automation Engineering-Sparte und kündigte eine Restrukturierung des Automotive-Sektors an. Auch hier gab es größere Kursverluste. Eine nachhaltige Erholung bahnt sich frühestens dann ab, wenn ein Restrukturierungsplan für die Stahlsparte vorliegt. Vergangene Woche wurden Gespräche ohne Ergebnis abgebrochen. TUI meldete für das abgelaufene Geschäftsquartal beim Umsatz und operativen Gewinn ein deutliches Plus und bestätigte die Prognosen für das Geschäftsjahr. Nach dem anfänglichen Kurssprung auf knapp EUR 5,90 ruderten die Investoren jedoch wieder zurück.
In der kommenden Woche werden unter anderem First Sensor AG, Geberit AG, Lenovo Group Ltd., MVV Energie und Walmart Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlichen.
Wichtige Termine:
- China (Mainland)-Activity indicators
- United States-Jobless
- United States-Philly Fed New
- United States-Empire State
- United States-Retail Sales
- United States-Imports/Exports
- St. Louis Federal Reserve Bank President Musalem speaks on economy and monetary policy
- United States-Industrial production
- Philadelphia Federal Reserve Bank President Harker speaks at Fed event