US-Aktien geben kräftig nach

Anleger werden nervöser


Die Hausse an den Aktienmärkten seit Ende 2022 war geprägt von den „Glorreichen Sieben“, unter der Führung des KI-Chipherstellers Nvidia. Die Nvidia-Aktie verzeichnete im ersten Halbjahr fast 150 % Kursgewinne und war damit für über 4 Prozentpunkte der Performance des S&P 500 verantwortlich. Seit Mitte Juli geriet die Hausse der großen Wachstumstitel ins Stocken. Gestern gab es nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen einen weiteren Dämpfer: Der S&P 500 gab um 2,3 % nach, und der Nasdaq-Index um 3,6 %. Das Angstbarometer VIX legte auf 18,5 % zu, den höchsten Stand seit Ende April.

Zahlen von Tesla und Alphabet werden negativ aufgenommen


Schlusslicht unter den sieben großen Titeln mit KI-Fantasie war schon zu Jahresbeginn Tesla, weshalb sie in der Börsenberichterstattung seit geraumer Zeit außen vor blieben, nach dem Motto: Da waren´s nur noch sechs. Am Montag nach Börsenschluss legte der Elektroautobauer seine Zahlen zum ersten Quartal vor und enttäuschte einmal mehr die Anleger: Die Margen schrumpften auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren, der Markt für E-Autos wird umkämpfter, der Musk-Mythos verblasst. Die Aktie gab gestern um 12 % nach. Die Titel der Google-Mutter Alphabet büßten nach der Zahlenvorlage um über 5 % ein. Hier suchten die Anleger offenbar das Haar in der Suppe: Umsätze (+14 %) und Gewinn (+29 %) legten im zweiten Quartal stärker zu als erwartet.

Stolperstart ins zweite Halbjahr für die Konjunktur im Euroraum


Die konjunkturelle Erholung im Euroraum ist im Juli wieder ins Stocken geraten, wie der gestern veröffentlichte HCOB/S&P Global Einkaufsmanagerindex zeigt. Der vorläufige Index gab von 50,9 auf 50,1 Punkte nach und liegt damit nur noch marginal über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt. Dabei gab der Index für den Dienstleistungssektor von 52,8 auf 51,9 Punkte nach. Das Pendant für das verarbeitende Gewerbe fiel von 45,8 auf 45,6 Punkte zurück, den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Noch schwächer fielen die Daten für Deutschland aus: Der Gesamtindex gab von 50,4 Punkten auf 48,7 Punkte nach, der Dienstleistungssektor gab von 53,1 auf 52,0 Punkte nach, und das verarbeitende Gewerbe war von 43,5 auf 42,6 Punkte rückläufig. Daher sollte auch ein Rückgang des heute Vormittag avisierten ifo-Geschäftsklimas nicht überraschen. Nach drei Anstiegen in Folge stagnierte der Gesamtindex im Juni.


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