Vinci – Margenstarke Cash-Maschine aus Frankreich
Der französische Aktienmarkt hat sich in den vergangenen Wochen deutlich schlechter entwickelt als die anderen europäischen Börsen. Seit Anfang Juni verlor der Leitindex CAC 40 gut fünf Prozent an Wert, während der Euro Stoxx 50 unter dem Strich seitwärts lief. Die durch die Neuwahlen ausgelöste Kursschwäche einzelner Aktien bietet Anlegern neue Chancen.
Dabei ist die im Vergleich zum Euro Stoxx 50 klare Underperformance bemerkenswert. Immerhin spielen viele französische Schwergewichte wie TotalEnergies, Schneider Electric, Sanofi oder L’Oréal auch im führenden europäischen Kursbarometer eine tragende Rolle. Insgesamt kommen die französischen Einzelwerte im Euro Stoxx 50 aktuell auf einen weit überdurchschnittlich hohen Indexanteil von rund 34 Prozent. Im oberen Mittelfeld des Index liegt mit Blick auf die Gewichtung die Aktie von Vinci. Die verlor unmittelbar nach der ersten Runde der von Präsident Emmanuel Macron ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich über 14 Prozent an Wert und zählt seit Anfang Juni mit einem Minus von rund 10 Prozent zu den schwächeren Aktien des CAC 40 und auch des Euro Stoxx 50.
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Fundamentale Gründe sind dafür auf der ersten Blick nicht ersichtlich. Zwar erwirtschaftet der Infrastruktur-Spezialist den größten Teil seiner Umsätze im Heimatmarkt, profitiert dabei aber von zumeist sehr langfristigen Konzessionsverträgen – zum Beispiel für den Betrieb von Autobahnen und Flughäfen. Zur regionalen Diversifizierung und mit Blick auf die im neuen Jahrzehnt auslaufenden französischen Autobahnkonzessionen expandiert der Konzern zudem zunehmend ins Ausland und beteiligt sich dort an mehreren spannenden Projekten.
Neben dem insgesamt sehr konjunkturunabhängigen und mit hohen Gewinnmargen ausgestatteten Konzessionsgeschäft ist Vinci als weltweit größter Anbieter von Energiedienstleistungen und EPC-Projekten (Planung, Beschaffung und Bau) auch im Bereich der Energiewende sowie der digitalen Transformation aktiv. Womöglich hat der Wahlausgang in Frankreich aus Sicht der Börsianer die Wachstumschance in diesem Segment negativ beeinflusst. Die Analysten halten an ihren Kurszielen jedoch weiter fest und sind mehrheitlich optimistisch für die im historischen Vergleich günstig bewertete Aktie.
Aus charttechnischer Sicht hat die Unterstützung knapp unter der 100 Euro-Marke auch diesmal wieder gehalten. In Summe stehen die Chancen daher nicht schlecht, dass sich die Aktie trotz der politischen Unsicherheit in Frankreich perspektivisch zumindest stabilisieren kann. Dazu passend haben wir ein Discountzertifikat der LBBW (LB45MR) herausgesucht, das bis Ende 2025 einen Ertrag von 13,9 Prozent (Rendite: 9,2 % p.a.) ermöglicht, ohne dass die Vinci-Aktie dafür zwingend steigen muss. Ausgezahlt wird der Höchstbetrag, wenn der Aktienkurs am finalen Bewertungstag (19.12.25) auf oder über dem Cap von 100 Euro notiert. Bei niedrigeren Notierungen werden Aktien im Bezugsverhältnis 1:1 ins Depot gebucht. Weil das Zertifikat aktuell aber deutlich weniger kostet als die Aktie, fallen die Buchverluste in diesem Szenario geringer aus als bei einem Direktinvestment. Dieses wiederum würde die Chance auf unbegrenzte Kursgewinne und Dividendenzahlungen beinhalten. Die tauschen Käufer des Zertifikats gegen den Kursabschlag und die damit verbundenen Vorteile ein.