Aktienmärkte klettern auf neue Jahreshochs

Deutsches BIP +0,0% in Q2


Am vergangenen Freitag veröffentlichte das Statistische Bundesamt das vorläufige BIP-Wachstum im 2. Quartal für Deutschland. Besser gesagt: Eine BIP-Stagnation von +0,0% gegenüber dem Vorquartal. Immerhin gab es für Q1 eine leichte Aufwärtsrevision (von -0,3% auf -0,1% qoq). Eine erneute Schrumpfung in Q2 konnte vermutlich durch eine Stabilisierung des privaten Konsums vermieden werden. Frankreich überraschte mit einem vorläufigen Plus von 0,5% für Q2 deutlich positiv (Konsens lag bei +0,1%). Auch Spanien erzielte ein Wachstum von 0,4%. Deutschland sitzt aktuell also im Bremserhäuschen des europäischen Konjunkturzuges. Die deutschen Verbraucherpreise entwickelten sich im Juli dagegen erwartungsgemäß, die Inflationsrate landete bei +6,2 % (nationaler CPI) bzw. +6,5% (HVPI). Aufgrund von Basiseffekten zum Vorjahresmonat geht die Inflation in Deutschland vorerst nur langsam zurück. Dieses Bild dürfte sich auch im August noch zeigen. Im September sollten die Teuerungsraten dann wieder deutlich fallen.

US-Inflation verringert sich


In den USA sank die Inflationsrate im Juli etwas stärker als erwartet: Die PCE-Kernrate ging von +4,6% im Juni zurück auf 4,1% (Konsens-Schätzung lag bei 4,2%). Die Aktienmärkte werteten dies als Zeichen für ein Ende der US-Zinserhöhungen und legten kräftig zu. Der S&P 500 schloss auf einem neuen Jahreshoch bei 4.582 Punkten. Die europäischen Börsen wurden von dem positiven Wochenausklang mitgerissen, auch DAX und EuroStoxx 50 kletterten auf neue Jahreshöchststände. Am heutigen Morgen setzte sich das positive Sentiment an den Aktienmärkten in Asien fort, trotz schwächer gemeldeter Einkaufsmanager-Werte in China (PMI Composite sank von 52,3 auf 51,1).

Heute folgen Daten zum Euroraum


Zum Wochenauftakt erscheinen heute vorläufige Daten für den Euroraum: Die BIP-Entwicklung dürfte in Q2 gegenüber dem Vorquartal leicht zugelegt haben (Konsens-Erwartung: +0,1%). Die positiven Überraschungen vom Freitag (z.B. Frankreich +0,5%) deuten auch hier auf ein Übertreffen der Erwartungen hin. Bei der Vorabschätzung der Inflationsrate für den Euroraum rechnen wir dagegen mit einem leichten Rückgang: Die Jahresrate für den Juli dürfte unter dem Juni-Wert von +5,5% landen. Bei den Unternehmen steuert die Berichtssaison auf ihren Höhepunkt zu: Nach mehr als 160 Quartalsberichten aus dem S&P 500 in der vergangenen Woche steht in dieser Woche eine noch höhere Anzahl an Veröffentlichungen auf der Agenda. Auch in Europa legen sehr viele Unternehmen ihre Zahlenwerke vor.


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