Alle schauen auf die G20
An den Aktienmärkten war es diese Woche vor dem hocherwarteten Aufeinandertreffen der Präsidenten Trump und Xi auf dem G20-Gipfel ruhig. Vonseiten der US-Regierung ist keine klare Linie zu erkennen, was es nahezu unmöglich macht, das Ergebnis der Gespräche verlässlich vorherzusagen. Hinzu kommt, dass Präsident Trump den Konflikt zwischen den Ländern an zwei Fronten austrägt – Handel und Technologie –, was eine Beilegung sicher nicht leichter macht. Angesichts des inzwischen entbrannten Wahlkampfs um eine zweite Amtszeit ab 2020 könnte Trump einerseits bestrebt sein, die Situation nicht weiter zu verschärfen, andererseits aber auch wenig Interesse an einem Deal äußern, da Druck auf China bei seinen Wählern gut ankommt. Die Anleihemärkte entwickelten sich diese Woche gut – bei Unternehmensanleihen haben sich die Spreads weiter eingeengt. Die Anleiherenditen bleiben im Wesentlichen unverändert. Der Kurs des US-Dollar stand unter dem Einfluss der erwarteten Zinsmaßnahmen der Fed: Ausgehend von einer Wahrscheinlichkeit von 25% für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte wertete der Dollar gegenüber Währungen der Industrie- und Schwellenländer ab. Der Ölpreis, der sich seit dem jüngsten Tief Mitte Juni auf Erholungskurs befindet, blieb vor dem G20-Gipfel und dem noch bedeutenderen OPEC-Treffen der kommenden Woche unverändert.
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