BASF – Chemieriese deutet Trendwende an

Die Aktie des Chemieriesen BASF zählt heute zu den stärksten Werten im DAX®. Gestern war in der Presse zu lesen, dass Konzernchef Martin Brudermüller trotz der jüngsten Gewinnwarnung die Dividende perspektivisch erhöhen will. „Die Anleger schätzen unsere Finanzkraft und Zuverlässigkeit in Sachen Dividende. Das war uns immer heilig, und wir haben unsere Entschlossenheit in dieser Hinsicht nochmals verstärkt, indem wir gesagt haben: Wir wollen die Dividende nicht nur mindestens halten, sondern kontinuierlich steigern,“ erklärte Brüdermüller gegenüber dem Handelsblatt. Euphorie entfachte Brüdermüller mit dieser Aussage zwar nicht. Zu groß ist die Unsicherheit nach den Kursverlusten der zurückliegenden Monate. Allerdings verbessert sich das Papier heute bis zu Oberkante des seit Anfang August gebildeten Seitwärtstrends. Ein Ausbruch über die Marke von EUR 59 könnte gar eine mittelfristige Trendwende einleiten. Nach Angaben von Thomson Reuters stuft ein großer Teil der Analysten die Aktie aktuell als haltenswert ein. Rücksetzer können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Daher könnten Wertpapiere wie Bonus-Cap-Zertifikate auf die Aktie von BASF eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein.

BASF ist nach eigenen Angaben der größte Chemiekonzern der Welt. Allein der Standort in Ludwigshafen misst eine Fläche von 10 Quadratkilometern. Über 106 km Straße, 230 km Schiene und einem Zugang zum Rhein werden täglich 2.100 Lkws, 400 Eisenbahnwaggons und 20 Binnenschiffe bewegt. Das Geschäft der einstigen Badischen Anilin & Soda-Fabrik gliedert sich inzwischen in fünf Bereiche: Chemie (u.a. Lacke und Kunststoffe), Performance Products (u.a. Omega-3 für eine gesündere Ernährung und Nutrilan für die Haarpflege), Functional Materials & Solutions (u.a. Chemikalien für die Bauindustrie und Coatings für die Automobilindustrie), Agriculture Solutions (u.a. Pflanzenschutz) sowie Öl und Gas. Ein Konglomerat wie BASF ist in einem stetigen Umbau. In den zurückliegenden Jahren wurden zahlreiche Randsparten verkauft und das Kerngeschäft mit Zukäufen gestärkt. 2018 griff BASF für die Erweiterung der Pflanzenschutz- und Saatgutsparte tief in die Tasche und erwarb Geschäftsteile von Bayer. Aktuell laufen Gespräche über einen möglichen Verkauf der Pigmentsparte.

Im zweiten Quartal 2019 ging der Umsatz um vier Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis hat sich fast halbiert. „Die weltweiten Risiken haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen“, sagte Brudermüller bei der Vorlage der Zahlen Ende Juli. Verantwortlich für die schwache Entwicklung waren unter anderem die schwächere Entwicklung im Automobilsektor, eine geringere Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln in den USA und der andauernde Zollstreit zwischen den USA und China.

Durch die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen soll sich das EBITDA ab Ende 2021 um jährlich zwei Milliarden Euro erhöhen. Zudem will sich die BASF künftig auf das Upstream-Geschäft beschränken. Daher wird die Öl- und Gassparte Wintershall mit der DEA zusammengelegt. Für 2020 ist dann ein Börsengang geplant. Um nachhaltig zu wachsen, soll verstärkt in Wachstumsregionen und margenstarke Bereiche investiert werden. Brudermüllers Fokus richtet sich dabei beispielsweise auf Zusatzstoffe für Beauty and Care und Materialien für die Entwicklung von Batterien für Elektrofahrzeuge. Falls sich die konjunkturelle Schwäche länger fortsetzt, könnte es jedoch zu Verschiebungen von Investitionen kommen.

Angesichts eines KGV für 2019 von 13,2 und einer Dividendenrendite 5,6 Prozent (Quelle: Thomson Reuters) erscheint das Papier moderat bewertet. Anfang August kauften Werner Brudermüller und Kollegen aus dem Top-Management insgesamt 14.500 Aktien im Wert von über 800.000 Euro. Das allein weckt bei den Investoren zwar noch kein Vertrauen. Könnte allerdings für eine Stabilisierung sorgen. Voraussetzung ist jedoch, dass es keinen Konjunktureinbruch gibt. Chemiekonzerne wie BASF sind extrem vom weltweiten Wirtschaftswachstum abhängig. Eine weitere Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China könnt die Konjunktur dämpfen und die Aktie von BASF unter Druck setzen.

Charttechnischer Ausblick: BASF

Widerstandsmarken: 59,00/62,50/64,20 Euro

Unterstützungsmarken: 56,60/57,85 Euro

Die Aktie von BASF befindet sich seit Mai 2019 im Abwärtstrend. Im Bereich von EUR 56,60 hat das Papier zunächst einen Boden gefunden und dreht aktuell nach oben. Die Marke von EUR 59 stellt aktuell noch einen harten Widerstand dar. Gelingt der Ausbruch über diese Marke hat die Aktie aus technischer Sicht Luft bis EUR 62,50/64,20. Kippt die Aktie hingegen unter EUR 56,60 droht eine weitere Konsolidierung.

BASF in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 13.07.2018 – 21.08.2019. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

BASF in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 22.082014 – 21.08.2019. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Investmentmöglichkeiten

Bonus-Cap Zertifikat auf die Aktie von BASF für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Barriere in Euro obere Kursgrenze (Cap) in EUR
Finaler Beobachtungstag
BASF HX7BMP 108,61 40,00 120,00 19.06.2020
BASF HX7BMQ 105,18 50,00 155,00 19.06.2020
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 21.08.2018; 13:16 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Discount-Optionsscheine auf die Aktie von BASF für Spekulationen, dass die Aktie bis zur Barriere steigt (Discount-Call) bzw. fällt (Discount-Put).

Basiswert Typ
WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Cap in Euro
Finaler Bewertungstag
BASF Discount-Call HX6G93 2,87* 56,00 61,00 18.12.2019
BASF Discount-Put HX6BYE 2,13* 61,00 56,00 18.09.2019
* max. Rückzahlung pro Wertpapier von EUR 5. Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 21.08.2019; 13:20 Uhr

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Funktionsweisen der HVB Produkte

Der Beitrag BASF – Chemieriese deutet Trendwende an erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Autor: Richard Pfadenhauer

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