Boom dort, Bust hier

Deutschland hängt die Rezession an


Wie gestern gemeldet worden ist, erholte sich der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das deutsche Verarbeitende Gewerbe im August von 38,8 Punkten auf 39,1 Zähler. Der PMI für den Dienstleistungssektor brach dagegen um volle fünf auf 47,3 Punkte ein. Der zusammengefasste Index für die gesamte Privatwirtschaft fiel binnen Monatsfrist von 48,5 Punkten auf 44,7 Punkte. Werte unter 50 deuten auf eine Schrumpfung hin. Die Aufhellung der Stimmung in der Industrie werten wir allenfalls als winzigen Hoffnungsschimmer. Der Dienstleistungssektor hingegen signalisiert: Der kurzzeitig aufgeblühte Frühjahrsoptimismus ist dahin. Für das laufende dritte Quartal stehen die Zeichen bestenfalls auf Stagnation. Es droht ein Rückfall in die Rezession, zumal auch für den Euroraum insgesamt der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft im August weiter nachgab, und zwar um 1,6 auf 47,0 Zähler. Auch in den Vereinigten Staaten gaben die PMIs nach. Der Finanzmarkt verarbeitete die Fundamentaldaten auf seine eigene Art. EURUSD, Brent-Rohöl-Preis und DAX zunächst abwärts, nachfolgend erholt. Zu der Aufwärtsbewegung trugen US-Häuserdaten bei. Für Juli wurde ein Anstieg der Neubauverkäufe um satte 4,4% im Monatsvergleich gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat stieg die Anzahl der Verkäufe um 31,5%. Im Durchschnitt gingen die Häuser für 436.700 US-Dollar in neue Hände über: binnen Jahresfrist ein Rückgang um 8,7%. Keinen Trendwechsel gab es im gestrigen Handelsverlauf bei den Langläufer-Renditen. 10-jährige Bunds beendeten den Tag bei 2,50%. Am Montag-Abend hatten hier noch 2,70% auf der Tafel gestanden.

NVIDIA erfreut den Finanzmarkt


Der Chiphersteller NVIDIA veröffentlichte nachbörslich seine sehnsüchtig erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal. Das Echo fiel sehr positiv aus. Der Umsatz lag gut und gerne um 20% über den Erwartungen der Experten, einem anhaltenden Run auf KI sei Dank. Auch der Ausblick auf die nächsten Quartale erfreute. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt, über 25 Mrd. US-Dollar. Der DAX dürfte heute gut aus seinem Startblock kommen. Derweil wird gemeldet, dass in Russland gestern ein Flugzeug abstürzte. Mit an Bord: der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin. Zehn Menschen kamen ums Leben, wie es heißt.


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