15.02.2016 08:00
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DAX® - Reif für eine Erholung?

Reif für eine Erholung?
Mit dem jüngsten Wochentief bei 8.699 Punkten kam es beim DAX® in der abgelaufenen Woche zur Belastungsprobe des langfristigen Aufwärtstrends seit März 2009 (akt. bei exakt 8.800 Punkten). Da das Aktienbarometer auf Schlusskursbasis die angeführte Schlüsselunterstützung verteidigen konnte, bestehen u. E. gute Chancen, dass (zunächst) ein wichtiges Verlaufstief ausgeprägt wurde. Begünstigt wird eine Aufwärtsreaktion durch den überverkauften Zustand, den der Aktienmarkt mittlerweile erreicht hat. Festmachen lässt sich dieser an der Extremkonstellation, dass sich zuletzt erstmals in der Historie des HSBC Trendkompasses kein DAX®-Titel – gemessen am Kriterium der relativen Stärke und des Momentums der letzten vier Wochen – in einem Aufwärtstrend befand. Gleichzeitig weist die aktuelle Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) mit einem Bullenanteil von unter 20 % bei einem gleichzeitig gut gefüllten Lager an Skeptikern (49 %) recht extreme Werte aus. Im Bereich der Tiefstände vom Januar 2016 bzw. September/August 2015 bei 9.315/25/38 Punkten stößt der DAX® allerdings auf sehr massive horizontale Barrieren, zumal der S&P 500® weiterhin einen „Tanz auf der Rasierklinge“ vollzieht (siehe Analyse unten).
 
 
  DAX® (Weekly)  
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Verkaufssignal bestätigt
Im bisherigen Jahresverlauf eilte der Euro-BUND-Future von Rekord zu Rekord. Der Ausbruch nach oben aus dem steilen Aufwärtstrend seit Juni 2015 (obere Begrenzung akt. bei 163,32) hatte sich dabei als nochmaliger Katalysator entpuppt. Mit dem neuen Allzeithoch bei 166,16 dürfte das Rentenbarometer aber zunächst das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Aus Sicht der Candlestickanalyse legt zumindest der am Donnerstag ausgeprägte und am Freitag bestätigte „shooting star“ diesen Schluss nahe. Interessanterweise liegt im Wochenbereich aktuell das äquivalente Kursmuster vor. Zu diesem charttechnischen Verkaufsmuster gesellen sich die ersten Ausstiegssignale von Indikatorenseite. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle den Aufwärtstrendbruch im Verlauf des RSI sowie dessen „handfestes“ Verkaufssignal. Auf der Unterseite definiert die o. g. Parallele zum Haussetrend seit Juni 2015 eine erste Unterstützung. Im Falle eines Rückfalls in den beschriebenen Trendkanal dürfte sich die Korrektur verschärfen. Dann bildet die 38-Tages-Linie (akt. bei 161,07) zusammen mit dem ehemaligen Rekordlevel bei 160,69 den nächsten wichtigen Auffangbereich. Aber selbst in diesem Fall nimmt der übergeordnete Haussetrend des Euro-BUND-Future keinen Schaden.
 
 
  Euro-BUND-Future (Daily)  
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Die bekannte Gratwanderung
Den Kursverlauf des S&P 500® halten wir für einen der wichtigsten Taktgeber der internationalen Aktienmärkte überhaupt. Was grundsätzlich in jeder Börsenphase gilt, trifft derzeit in besonderer Weise zu. Schließlich steht bei den amerikanischen Standardwerten aktuell die von uns bereits ?öfter kommunizierte Schlüsselhaltezone bei rund 1.800 Punkten zur Disposition. Auf diesem Niveau bilden diverse Verlaufstiefs in Kombination mit der 200-Wochen-Linie (akt. bei 1.790 Punkten) und einem Fibonacci-Level (1.788 Punkte) den ultimativen Kumulationspunkt. Bei einem Bruch dieser Bastion muss auch beim S&P 500® eine abgeschlossene Toppbildung konstatiert werden, aus der sich immerhin ein rechnerisches Abschlagspotential von gut 200 Punkten ableiten ließe. In der Konsequenz dürfte es bei einer negativen Weichenstellung zu einem idealtypischen Pullback an die alten Ausbruchsmarken in Form der Hochpunkte der Jahre 2007 und 2000 bei 1.572/56 Punkten kommen. Dank des erneuten „Hammer“-Umkehrmusters hat das Aktienbarometer kurzfristig sogar Erholungschancen. Um allerdings die größte Gefahr zu bannen, müsste das US-Aktienbarometer das jüngste Verlaufshoch bei 1.947 Punkten zurückerobern.
 
 
  S&P 500® (Weekly)  
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Hohe Hürden voraus
Der Spurt des Euro im Vergleich zum US-Dollar über den Kreuzwiderstand aus dem Abwärtstrend seit August 2015 (akt. bei 1,1021 USD) und der 200-Tages-Linie (akt. bei 1,1054 USD) hatte Anfang Februar neue Aufwärtskräfte freigesetzt. Lohn der Mühen ist die höchste Notation der Einheitswährung seit Oktober 2015. Allerdings besteht derzeit kein Anlass zu übertriebenem Optimismus. Schließlich hat die europäische Valuta mit einer alten Aufwärtstrendlinie (akt. bei 1,1418 USD), den verschiedenen Hochs bei rund 1,15 USD und einem Fibonacci-Level (1,1513 USD) die nächsten Barrieren unmittelbar vor der Brust. Die angeführten Widerstände sind aber erst der Anfang. Wie im technischen Jahresausblick beschrieben, untermauern ?das Hoch vom August 2015 bei 1,1711 USD, ein weiteres Fibonnacci-Cluster (1,1773 USD bzw. 1,1807 USD) sowie der gebrochene Aufwärtstrend seit 1985 (akt. bei 1?,1829 USD) die Bedeutung der diskutierten Hürden. In der Summe entsteht sogar ein geradezu lehrbuchmäßiges Widerstandsbündel. Da der RSI kürzlich bereits in überkauftes Terrain vorstieß, dürfte ein Sprung über die o. g. Widerstände nur schwer zu realisieren sein. Vielmehr sollten Anleger spätestens im Bereich der Marke von gut 1,15 USD Gewinnmitnahmen ins Auge fassen.
 
 
  EUR/USD (Daily)  
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Quelle

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