07.11.2023 10:20

Die schlechten Nachrichten überwiegen

Deutsche Industrie im Rückwärtsgang


Das Statistische Bundesamt meldete heute morgen, daß in Deutschland die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im September 2023 in saisonbereinigter Rechnung um 1,4 % gegenüber dem Vormonat gefallen ist. Damit fiel der Produktionsrückgang noch stärker aus als allgemein befürchtet. Die Produktion im Produzierenden Gewerbe verzeichnete nun schon ihren vierten Rückgang in Folge. Die Automobilindustrie verzeichnete im September besonders starke Produktionseinbußen. Dort sank der Ausstoß um 5 % im Vergleich zum Vormonat. Nach wie vor belasten die schwache heimische Gesamtnachfrage sowie die unsichere globale Entwicklung - vielleicht (noch) mit Ausnahme der Vereinigten Staaten. Kurzfristig wird es kaum besser werden. Auch für das Schlussquar-tal 2023 rechnen wir mit einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Deutschland. Die Hoffnungen richten sich aufs neue Jahr.

Stimmung in Deutschland hellt sich auf


Nach der Erhebung der Datenanbieters Sentix hellt sich die Stimmung in Deutschland unter den befragten Investoren etwas auf. Die wirtschaftliche Lage wird zwar weiterhin als äußerst trüb eingestuft, aber die Konjunkturerwartungen haben sich etwas aufgehellt. Der entsprechende Index kletterte von -22,3 Punkten im Oktober 2023 auf -14,0 Punkte im November 2023 und verzeichnete damit seinen höchsten Wert seit April 2023. Ganz anders stellt sich die Einschätzung der Investoren für die Vereinigten Staaten dar. Die Beurteilung der dortigen aktuellen Lage stieg auf einen Indexwert von 18 Punkten an. Dies ist der höchste Wert seit April 2022. Aber hier gilt nach unserer Auffassung: Aufgeschoben ist nicht aufge-hoben. Der Gegenwind für die Vereinigten Staaten hat zugenommen. Nach unserer Prognose werden die Vereinigten Staaten im nächsten Jahr in einer Rezession abgleiten.

Leitzinserhöhung in Australien


Während die Federal Reserve und die EZB eine Zinspause eingelegt haben, dreht die australische Notenbank RBA weiter an der Zinsschraube. Die Währungshüter in Down Under erhöhten ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 4,35 %. Damit sollte aber auch in Australien das Ende der Fahnenstange erreicht sein.


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