Als letztes kurzfristiges „contrarian“-Argument werten wir die Anzahl neuer 52-Wochen-Tiefs für alle an der NYSE notierten Papiere. In der abgelaufenen Woche wurde mit über 1.200 Werten ein Hochstand erreicht, der sogar den Wert vom August vergangenen Jahres übertraf. Per Saldo sehen wir deshalb für den S&P 500® Erholungschancen bis rund 2.000 Punkte. Übergeordnet lautet das Motto u. E. aber nicht mehr „buy the dips“, sondern „sell the rallies“. Einen Fingerzeig in diese Richtung liefert auch der US-Präsidentschaftszyklus. Während der Dow Jones in allen US-Wahljahren seit 1896 durchschnittlich um 7,1 % zulegen konnte, sieht es zum Ende der 2. Amtsperiode des amtierenden Präsidenten ganz anders aus. Die Mehrzahl der Wahljahre (57 % Wahrscheinlichkeit), in denen sich der amtierende Präsident nicht mehr der Wiederwahl stellen durfte, brachte sogar rückläufige Notierungen. Im Durchschnitt gab der Dow Jones dabei um 1,1 % nach. Vier der insgesamt zehn Verlustwahljahre fallen interessanterweise mit dem Ende der 2. Amtsperiode des amtierenden Präsidenten zusammen. In diesem Kontext dürften Investoren die Verlustjahre 2008 und 2000 noch in Erinnerung sein, die ebenfalls zum aufgezeigten „Muster“ passen. |