Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Wellblechkonjunktur in Deutschland


Das Statistische Bundesamt meldete gestern, dass in Deutschland die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juni um 1,4 % gegenüber dem Vormonat zugelegt hat. Eine Schwalbe macht jedoch noch keinen Sommer. Der Rückgang im Vormonat wird damit nicht wettgemacht. Im Mai schrumpfte die Produktion revidierten Angaben zufolge um 3,1 % im Monatsvergleich. Für den Außenhandel sind indes keine erfreulichen Nachrichten zu vermelden. Im Juni sanken die deutschen Ausfuhren um 3,4 % gegenüber dem Vormonat. Dabei waren die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten besonders stark gefallen, hier ging es mit einer Monatsrate von 7,7 % abwärts. Angesichts der jüngsten US-Konjunkturnachrichten, welche insbesondere für den Arbeitsmarkt schwächer ausfielen als allgemein erwartet, ist nicht mit einer baldigen Erholung der deutschen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten zu rechnen. Nach unserer Prognose wird die deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 mit einer Veränderungsrate von 0,3 % wachsen. Es ist aber vor dem Hintergrund der jüngsten Konjunkturnachrichten einzuräumen, dass selbst bei dieser ohnehin schon niedrigen Wachstumsprognose die Abwärtsrisiken überwiegen.

Keine Leitzinserhöhungen in Japan


Der als einflußreich geltende stellvertretene Präsident der Bank of Japan (BoJ), Shinichi Uchida, sagte, dass angesichts der Volatilität auf heimischen und ausländischen Finanzmärkten für die nächste Zeit nicht mit BoJ-Leitzinserhöhungen zu rechnen sei. Der zweitoberste Währungshüter fügte hinzu, dass er persönlich Faktoren auftauchen sehe, welche die BoJ zwängen, mit Leitzinserhöhungen vorsichtig zu sein. Diese Äußerungen führten zu einer Aufwertung des US-Dollar und anderer Währungen gegenüber dem Yen und trugen zur Erholung an den weltweiten Aktienmärkten bei.

Erstanträge auf der Agenda


Heute stehen nur die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Veröffentlichungskalender, an und für sich ein Indikator aus der zweiten oder dritten Reihe. Da jedoch der überraschend schwach ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Juli mit-, wenn nicht sogar hauptursächlich für die jüngsten Turbulenzen an den Kapitalmärkten war, erscheint es ratsam, um 14.30 Uhr (MESZ) einen Blick auf den Nachrichtenticker werfen.


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