Heimische Konjunktur weiter schwach

ifo-Geschäftsklima gibt weiter nach


Deutschlands Wirtschaft sorgt weiterhin für negative Schlagzeilen, wie das gestern präsentierte ifo-Geschäftsklima zeigt: Der Indikator trübte sich nämlich zum vierten Mal in Folge von 87,0 Punkte im Juli auf nur noch 86,6 Zähler im Augst ein. Die Einschätzung der aktuellen Lage sank dabei von 87,1 auf 86,5 Punkte während sich die Geschäftserwartungen von revidiert 87,0 auf 86,8 Zähler verschlechterten. Die Lageeinschätzung entsprach dabei punktgenau den Konsenserwartungen, während für die Erwartungskomponente sogar ein etwas stärkerer als der tatsächlich erfolgte Rückgang erwartet worden war. Daher verwundert nicht, dass der DAX sein Tagestief kurz vor Veröffentlichung der ifo-Zahlen markierte und sich mit dem zwar schwachen, jedoch besser als erwarteten ifo-Geschäftsklima wieder etwas erholte, den Handelstag jedoch trotzdem knapp im Minus beendete.

BIP-Details werden offengelegt


Im zweiten Quartal 2024 schrumpfte die Wirtschaftsleistung Deutschlands bekanntlich um 0,1 %. Woran dies genau lag, wird mit den für heute früh terminierten Detailzahlen der einzelnen BIP-Komponenten sichtbar werden.

US-Bautätigkeit weiterhin schwach


In den USA steht im Laufe des Nachmittags darüber hinaus das vom Conference Board erhobene Konsumentenvertrauen auf der Agenda. Zudem steht für heute Nachmittag auch noch der S&P Case-Shiller Hauspreisindex auf dem Terminkalender. Hierbei handelt es sich um die vorletzte Größe des Datensatzes zur Verfassung des US-Immobilienmarkts. Die allerletzte Zahl hierzu – nämlich zu den schwebenden Hausverkäufen – ist für übermorgen geplant. Während die Preise für US-Immobilien weiter gestiegen sein dürften – im Konsens wird für die nun anstehende Juni-Zahl ein um 0,3 % höheres Preisniveau erwartet als noch im Mai, zeichnen die Zahlen zur Bautätigkeit bereits schon seit längerem ein düsteres Bild, weil sich das Gros der US-Amerikaner kaum mehr eine Immobilie leisten kann. Der NAHB-Index, wichtigster Frühindikator zur US-Bautätigkeit, sank zuletzt viermal in Folge, nachem er zuvor einen missglückten Erholungsversuch gestartet hatte. Mit zuletzt nur noch 39 Punkten ist der Indikator inzwischen meilenweit von seinem im Dezember 2021 bei 84 Zählern markierten Verlaufshoch entfernt. Entsprechend fiel auch die Zahl der Baugenehmigungen sowie der Neubaubeginne um 3,3 % bzw. 6,8 % geringer aus als noch im Monat davor. Gegenüber der Zeit vor Beginn der Schwäche fallen die Abschläge mit knapp 27 % respektive gut 32 % sogar massiv aus. Einen gewissen Hoffnungsschimmer sendeten jedoch die Zahlen zu den Neubauverkäufen sowie den Verkäufen bestehender Häuser, welcher um 10,6 % bzw. 1,3 % höher lagen als im Vormonat. Trotzdem fallen auch diese Werte mit knapp 18 % bzw. sogar gut 40 % markant niedriger aus als zu ihrem jeweiligen Verlaufshoch.

Anleger wegen Nvidia nervös


Im Vorfeld der morgigen Q2-Zahlen des KI-Darlings Nvidia lässt sich eine erhöhte Nervosität beobachten. Erst nahmen die Anleger Gewinne mit und ließen den Aktienkurs um 20 % abtauchen. Nur, um ihn gleich danach innerhalb nur weniger Tage wieder um 31 % nach oben zu hieven. Seit kurzem tut sich dieser Titel jedoch wieder schwer, weil die Angst umgeht, dass selbst beste Zahlen die Anleger enttäuschen könnten.


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