31.08.2023 06:18

Inflation sorgt weiter für Bewegung

Deutsche Inflation kaum verändert


Gestern gab es wieder reichlich Datenfutter für die Märkte. In Deutschland standen dabei Preisdaten im Vordergrund. Die Importpreise sanken dabei im Juli mit 13,2 % zum Vorjahresmonat so stark, wie seit Ende der 1980er Jahre nicht mehr. Bei den Verbrauchern ist indes noch nicht allzu viel Entspannung angekommen. Die Inflation lag im August mit 6,1 % nur knapp unter dem Wert des Vormonats. In europäischer Rechnung nach HVPI war es ähnlich. Auch die sank der Preisauftrieb für die Verbraucherpreise nur im bescheidenen Umfang von 6,5 % auf 6,4 %. Ein Abbild der schwachen Konjunktur bot das Economic Sentiment. Für den Euroraum ging es im August mit 93,3 nach 94,5 weiter abwärts. Deutschland als kranker Mann Europas hinkt auch hier mit 88,6 Punkten deutlich hinterher. In den USA signalisierte der ADP-Report für August, dass sich der Stellenaufbau deutlich verlangsamt hat. Statt 312 Tsd. Stellen wie im Juli wurden in der Privatwirtschaft nur noch 177 Tsd. geschaffen.

Euro setzt Erholung fort


Die Zahlen verhalfen insbesondere dem Euro zu Gewinnen gegenüber dem US-Dollar. Die Unionswährung schob sich über die Marke von 1,09 US-Dollar je Euro und ist damit so teuer wie seit zwei Wochen nicht mehr. Das ist etwas überraschend angesichts der Wertung, die etwa der portugiesische Notenbank-Chef Mario Centeno zu den Daten der jüngsten Vergangenheit gab. Die EZB sei, so Centeno, von den Zahlen zur Konjunktur „auf der Unterseite überrascht“ worden.

Chinas Konjunktur weiterhin ohne Schwung


Aus China gab es heute früh neue Erkenntnisse zur Lage der dortigen Unternehmen. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist von 49,3 auf 49,7 gestiegen, jener für die Dienstleister ist von 51,5 auf 51,0 gesunken. Die Lage der chinesischen Wirtschaft bleibt weiterhin schwierig. Aus Deutschland werden heute Zahlen zum Arbeitsmarkt vorgelegt, der sich angesichts der schwachen Konjunktur bislang überraschend robust präsentiert hat. Aus dem Euroraum werden insbesondere Inflationsdaten geliefert. Die vorläufige Inflation im August wird dabei mit 5,1 % nach 5,3 % leicht rückläufig erwartet. Aus den USA stehen Daten zum privaten Verbrauch (inkl. Preisdaten hierzu) an. Unter den heutigen Notenbank-Ereignissen dürfte die Rede von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auf einem Kongress in Cleveland zum Thema „Inflation“ herausragen.


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