15.05.2024 10:39
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Jungheinrich – Fast 30 Prozent Ertrag bis Ende 2025

Der deutsche Maschinenbau ist eine solide und trotzdem in Teilen sehr spannende Branche, die an der Börse aber oft ein bisschen unter dem Radar läuft. Jungheinrich zum Beispiel zählt neben Toyota und Kion zu den weltweit führenden Herstellern von Produkten der Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Dazu gehören etwa Gabelstapler, Hubwagen, Kommissionierwagen oder automatische Fördersysteme. Das Unternehmen macht einen Umsatz von über 5,5 Mrd. Euro, wovon nur gut 20 Prozent in Deutschland erwirtschaftet werden. Vor allem das Thema Automatisierung spielt bei Jungheinrich eine große Rolle, weshalb dafür zuletzt sogar ein eigenes Vorstandsressort geschaffen wurde.

Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr bei Auftragseingang, Umsatz und EBIT neue Rekorde erzielt und blickt optimistisch in die Zukunft. Dazu passen die Prognosen, wonach sich das Volumen des für Jungheinrich entscheidenden Intralogistikmarktes von gut 43 Mrd. US-Dollar (2023) bis zum Jahr 2030 auf 115 Mrd. Dollar erhöhen soll. Das entspräche einem jährlichem Wachstum von durchschnittlich 15 Prozent. Für Jungheinrich wird nach aktuellen Schätzungen im Jahr 2026 ein Umsatz von 6,1 Mrd. Euro, ein EBIT von 525 Mio. Euro und ein Gewinn je Aktie von 3,64 Euro erwartet. Die EBIT-Marge würde damit von zuletzt 7,8 Prozent auf 8,6 Prozent steigen, das KGV (bei unverändertem Aktienkurs) auf 9,6 sinken.

Der Vorstand selbst will schon 2025 einen Umsatz von 6,0 Mrd. Euro, eine EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent und einen freien Cashflow von mehr als 300 Mio. Euro erzielen. Geht die Rechnung auf, werden die Analysten für 2026 wohl nachjustieren müssen. Bei diesen Wachstumsaussichten erscheint die Bewertung mit einem 12-Month-Forward-KGV von lediglich 11 deutlich ausbaufähig, zumal das Gewinnmultiple damit fast am unteren Ende der 10-Jahres-Range liegt. Im Schnitt wurde der Aktie ein KGV von immerhin 15 zugestanden.

Da sich die Aktie zudem in einem intakten Aufwärtstrend bewegt und die Kursanstiege dynamischer ausfallen als die Korrekturphasen, haben wir uns bei der heutigen Marktidee für einen etwas offensiveren Discounter entschieden, dessen Cap sich mit 40 Euro in etwa auf Höhe des aktuellen Konsens-Kursziels bewegt (PC63T5). Bis dahin muss die Aktie noch 14 Prozent steigen. Gelingt das bis Ende 2025, winkt bei dem Zertifikat ein mehr als doppelt so hoher Ertrag von fast 30 Prozent. Liegt Jungheinrich am Ende auf dem jetzigen Niveau, bleibt immer noch ein Gewinn von 14 Prozent übrig. Verluste drohen per Fälligkeit erst ab einem Aktienkursrückgang von gut 12 Prozent, wobei der Discounter dann immer etwas besser abschneidet als die Aktie selbst. Die ist – ohne Berücksichtigung der Dividende - als Investment nur dann die bessere Wahl, wenn sie unter dem Strich 30 Prozent oder mehr zulegen kann.

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