Rallye bei Risikoanlagen
In Hongkong wurde das geplante Auslieferungsgesetz zurückgezogen, die EZB stemmt sich gegen weitere Maßnahmen der quantitativen Lockerung, und die USA und China planen für Oktober eine Wiederaufnahme der Handelsgespräche – all dies sorgte in der vergangenen Woche für eine Rallye bei Risikoanlagen und steigende Anleiherenditen. Konjunkturdaten aus den USA weisen darauf hin, dass sich die treibenden Faktoren für die Binnennachfrage zwar weiterhin widerstandsfähig zeigen, die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe jedoch nachlässt. Der Markt erwartet für September eine Zinssenkung durch die Fed um 25 Basispunkte. Unterdessen deuteten EZB-Verantwortliche an, dass eine Ausweitung des QE-Programms keineswegs ausgemachte Sache sei und sich weiter verzögern könnte. Auch die kommende Woche bringt wieder interessante Ereignisse mit sich. Dies gilt insbesondere für die Entwicklungen in Europa, da die EZB ihre Zinsentscheidung bekannt geben und ihre aktuellen Konjunkturprognosen veröffentlichen wird. Im Zuge der neuen Lockerungsmaßnahmen könnte eine Zinsstaffelung für Bankeinlagen eingeführt werden, und Diskussionen über QE und Konjunkturspritzen dürften den Forward-Zinssätzen und den Wachstumserwartungen einen zusätzlichen Schub geben. In den USA liegt der Fokus in dieser Woche auf Inflationsdaten und Einzelhandelsumsätzen sowie auf den Daten zum Verbrauchervertrauen. Mit Spannung erwartet werden indes die Ankündigungen der Fed am 18. September. In puncto Asien interessiert uns in dieser Woche, wie sich der chinesische Handel im Schatten des andauernden Konflikts mit den USA entwickelt.
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