25.09.2024 07:10

Schlechte Geschäftslage in Deutschland

Geschäftsklima trübt sich weiter ein


Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich erneut verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank von 86,6 Punkten im August auf 85,4 Punkte im September und verzeichnete damit den vierten Rückgang in Folge. Während die Geschäftserwartungen nahezu unverändert blieben, hat sich die Einschätzung der Lage merklich eingetrübt. Der entsprechende Index fiel von 86,4 Punkten im August auf 84,4 Punkte im September. Es mehren sich somit die Zeichen, dass die gesamtwirtschaftliche Leistung Deutschlands im laufenden Quartal schrumpfen wird. Die jüngsten Konjunkturnachrichten könnten sogar die Notenbanker im Frankfurter Skytower dazu veranlassen, eine erneute Leitzinssenkung schon für Oktober ernsthaft ins Auge zu fassen. Allerdings hat die hiesige gewerbliche Wirtschaft derzeit zuvörderst ein Strukturproblem, so dass eine Lockerung der geldpolitischen Zügel allein nicht genügen dürfte, um für Deutschland nennenswerte Wachstumsimpulse zu setzen. Da paßt es in das Bild, dass die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute Presseberichten zufolge in ihren neuen Gemeinschaftsgutachten für das Jahr 2024 ein leichtes Schrumpfen der deutschen Wirtschaftsleistung voraussagen.

Bailey signalisiert Zinssenkungen


Der Präsident der Bank of England (BOE), Andrew Bailey, beklagte zwar in einem Interview, dass im Vereinigten Königreich die Entwicklung der Preise der einzelnen Komponenten innerhalb des Warenkorbes uneinheitlich verlaufe. Gleichwohl befinde sich die Entwicklung der Inflationsrate auf einem Abwärtspfad, das Gleiche gelte für die Leitzinsen. Die nächste Sitzung des Geldpolitischen Rates der BOE wird am 7. November stattfinden. Nach unserer Prognose werden die Währungshüter an der Themse ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 4,75 % senken.

PBOC lockert ihre Geldpolitik


Die chinesische Zentralbank (PBOC) hatte gestern Morgen ein Bündel an Maßnahmen zur Stimulierung der lahmenden Wirtschaft verkündet. Diese geldpolitischen Lockerungen hatten gestern an den Aktienbörsen in Fernost und darüber hinaus teilweise erhebliche Kurszuwächse ausgelöst. Heute Nacht hat nun die chinesische Zentralbank verkündet, dass ihr Zinssatz für einjährige Ausleihungen von 2,3 % auf 2,0 % gesenkt wird. Daraufhin setze sich die Aufwärtsentwicklung an den asiatischen Aktienbörsen fort.

US-Verbraucher ohne gute Laune


Diesen Befund legt zumindest die Entwicklung des von dem US-Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board erhobenen Index des Verbrauchervertrauens nahe. Der Index sank von 105,6 Punkten im August auf 98,7 Punkte im September und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit August 2021. Die von Reuters befragten Bankvolkswirte hatten indes im Median eine Aufhellung des Konsumvertrauens vorhergesagt. Die Erwartungskomponente des Index sank im September um 4,6 Punkte auf 81,7 Punkte. Das Conference Board weist darauf hin, dass ein Unterschreiten der Marke von 80 Punkten für den Erwartungsindex gewöhnlich eine bevorstehende Rezession signalisiert.


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