“Traden ist harte Arbeit”
onemarkets: Herr Pfadenhauer, was macht eigentlich einen Trader aus und was muss man mitbringen, um einer zu werden?
Richard Pfadenhauer: Als Trader werden Anleger bezeichnet, die in spekulative Finanzprodukte investieren. Meist ist der Einsatz relativ gering und die Gewinnchance hoch, beispielsweise bei Knockout-Produkten und Optionsscheinen. Allerdings bergen diese Wertpapiere auch hohe Risiken. Bestimmte Voraussetzungen für das Traden gibt es nicht. Der Anleger benötigt ein Depot und eine sogenannte Termingeschäftsfähigkeit, um Hebelprodukte kaufen zu dürfen.
“Wer traden will, muss wissen, was er handelt, und eine Strategie entwickeln” (Richard Pfadenhauer, Chefredakteur onemarkets Magazin)
Wir stellen allerdings immer wieder in Gesprächen auf Messen oder an der Hotline fest, dass sich Anleger oft nicht wirklich bewusst sind, was und wieso sie ein bestimmtes Produkt kaufen. Dies führt mittelfristig häufig zum Totalverlust. Wer traden will, muss wissen, was er handelt, und eine Strategie entwickeln. Unser Buch ist als Guide gedacht, der sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Trader mit praxisorientierten Tipps und Ratschlägen unterstützen soll.

Die onemarkets-Experten Richard Pfadenhauer (links) und Dominik Auricht (Mitte) im Gespräch mit Claudia Barth, Pressesprecherin onemarkets.
onemarkets: Traden heißt doch auch, die Märkte keine Minute aus den Augen zu lassen. Viele Anleger und Trader sind jedoch berufstätig. Sollten sie nicht besser die Finger vom Traden lassen?
Dominik Auricht: Nein. Traden kann im Prinzip jeder, auch Berufstätige. Allerdings muss jeder Anleger zunächst realistisch analysieren, wie viel Zeit er in das Traden investieren kann bzw. möchte. Traden ist Arbeit. Harte Arbeit. Wir machen in unserem Buch keine Versprechungen à la „So werden Sie in fünf Minuten reich“. Vielmehr bieten wir mit unserer Lektüre einen Leitfaden. Dieser Leitfaden gilt für jeden Investor gleichermaßen. Der Unterschied besteht primär in der passenden Anlagestrategie. Dies fängt schon bei der Analyse an. Schließlich macht es wenig Sinn, Minutencharts zu analysieren, wenn man nur am Abend ein paar Stunden Zeit hat. Für diesen Fall sind längerfristige Kurscharts besser geeignet. Ähnlich ist es bei der Produktauswahl. Wer tagsüber keinen oder kaum einen Zugang zum Depot hat, sollte zum Beispiel keine Produkte mit einem Hebel von 50 wählen. Dies und mehr behandeln wir in unserem Buch.
onemarkets: Die Psychologie spielt vielen Anlegern oft einen Streich. Wieso?
Pfadenhauer: Wir konnten bei unserer Trading-Championship auf der Invest-Messe in Stuttgart wieder sehr schön sehen, wo die Schwierigkeiten liegen. Positionen mit kleinen Gewinnen wurden schnell verkauft. Anstatt die Reißleine zu ziehen, sah man bei Minuspositionen oft einfach zu, wie die Verluste immer größer wurden. Das kann mittelfristig nicht gut gehen. Nur mit eiserner Disziplin lassen sich solche Fehler vermeiden. Der zweite Punkt, der auffiel, war, dass meist ohne klare Strategie gehandelt wurde und die Trades willkürlich erfolgten. Das Prinzip Hoffnung ist an der Börse jedoch ein schlechter Ratgeber. Das gilt übrigens nicht nur für Trader, sondern auch für Aktionäre. Den richtigen Weg zu finden und Emotionen außen vor zu lassen ist aber oft leichter gesagt als getan. In unserem Buch zählt daher das Risiko- und Moneymanagement zu den zentralen Themen. Wir zeigen darin beispielhaft auf, wie Gewinnchance und Anlagerisiko quantifizierbar gemacht werden können. Anleger werden feststellen, dass sie nicht auf jeden Zug aufspringen müssen.
onemarkets: Herr Auricht, welche Ratschläge haben Sie?
Auricht: Anleger sollten sich nicht unter Druck setzen. So hört man zum Beispiel derzeit öfters die Behauptung, dass bei einem DAX®-Stand von rund 12.000 Punkten der Zug schon längst abgefahren sei. Das muss aber nicht sein. An der Börse gibt es jeden Tag neue Chancen. Man muss sie nur aufspüren. Zudem sollte jedem Anleger klar sein, dass nicht jeder Trade Gewinne bescheren kann.
“Jedem Anleger sollte klar sein, dass nicht jeder Trade Gewinne bescheren kann. Verluste gehören zum Traden dazu” (Dominik Auricht, Hebelproduktexperte bei HypoVereinsbank onemarkets)
Selbst langjährige Profis schaffen bestenfalls eine Quote von 60 Prozent. Und dies oft auch nicht dauerhaft. Verluste gehören zum Anlegen und Traden dazu. Anleger müssen lernen, damit richtig umzugehen. Wer seine Hausaufgaben macht, kann das Verlustrisiko erheblich reduzieren. In unserem Trading-Buch raten wir beispielsweise dazu, erst Chance und Risiko abzuwägen und dann eine Strategie auszuarbeiten. Dies ist zweifellos anders, als es viele Anleger gewohnt sind. Wer dieses Prinzip verinnerlicht, sollte mittelfristig Erfolg haben. (Angehende) Trader können sich selbst gerne auf der Trading-Plattform von HypoVereinsbank onemarkets unter tradingdesk.onemarkets.de testen. Die Plattform ist kostenlos. Mit dem sogenannten Knock-out-Trading-Tool legen Sie einfach und bequem fest, bis wohin eine Aktie Ihrer Ansicht nach steigen und bis wohin sie gegebenenfalls fallen kann. Daraus lässt sich zunächst ableiten, ob sich der Einstieg überhaupt lohnt. Das Tool geht sogar noch weiter: Wenn der Depotwert und die gewünschte Positionsgröße eingegeben werden, bekommt der User passende Hebelprodukte inklusive Stop-Loss-Level, Stückzahl und Zielkurs angezeigt.
onemarkets: Wann eignen sich Hebelprodukte überhaupt?
Auricht: Aktionäre müssen auf einen Anstieg ihrer Aktie und/oder eine Dividende spekulieren. Nur dann verdienen sie Geld. Mit Optionsscheinen oder Knock-out-Produkten können Anleger sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse eines Index oder einer Aktie setzen. In unserem Buch beschreiben wir die wichtigsten Werkzeuge der technischen Analyse. Sie ist sicher kein Allheilmittel. Sie hilft jedoch dabei, Trends zu identifizieren und Tradingstrategien zu entwickeln.
onemarkets: Und in Seitwärtsphasen?
Auricht: Bei solchen Bewegungen haben Trader die Möglichkeit, in sogenannte Inline-Optionsscheine zu investieren. Die Produkte gewinnen – vereinfacht ausgedrückt -, wenn sich der Kurs innerhalb einer bestimmten Spanne bewegt. Wenn nicht, dann verfallen sie wertlos und für den Anleger entsteht ein Totalverlust.
onemarkets: Herr Pfadenhauer, Herr Auricht, vielen Dank für das Gespräch.
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