24.11.2023 07:50

Versöhnlicher Wochenausklang voraus!

Sie hat es wieder getan


Am gestrigen Donnerstag erhöhte die türkische Notenbank ihren Leitzins ein weiteres Mal. Erneut wurden fünf ganze Prozentpunkte draufgesattelt. Innerhalb eines halben Jahres ging es nunmehr von 8,50% hinauf auf 40%. Kaum waren im Mai die Parlamentswahlen am Bosporus vorbei, erlaubte Präsident Erdogan den Währungshütern, die Leitzinsen anzuheben. Seit 2021 hatte unverdrossen eine expansive Geldpolitik vorgeherrscht. In der Folge hatte die Inflationsrate immer neue Höhen erklommen. In der Spitze ging es auf mehr als 85% – nach offiziellen Zahlen. Am aktuellen Rand sind es „nur“ noch etwas über 60%. Die türkische Notenbank kommentierte ihren Schritt gestern mit den Worten, dass der gegenwärtige Zyklus in Richtung Restriktion bald an sein Ende kommen werde. Seit Mitte Mai hat die türkische Lira gegenüber dem Euro mehr als 30% an Wert eingebüßt. Gestern betrug das Minus ein halbes Prozent. Zwar haben sich die Devisenreserven der Türkei seit der Mitte dieses Jahres erholt, aber diese decken die Verbindlichkeiten des Landes mit einer Fälligkeit unterhalb von zwölf Monaten beileibe nicht mehr ab! Seit dem vorigen Jahr öffnet sich hier eine gefährliche Schere. Am türkischen Finanzmarkt kann jederzeit Panik um sich greifen.

Deutsche Wirtschaft: Die Minusse werden kleiner


Heute meldet sich das ifo-Institut aus München zu Wort. Der viel beachtete Index des Hauses zur Stimmung in der deutschen Wirtschaft steht zur Veröffentlichung an. Wir können uns einen weiteren kleinen Schritt aufwärts vorstellen. Bereits im Oktober war es leicht nach oben gegangen. Gestern wurde gemeldet, dass gemäß entsprechendem Index die Einkaufsmanager in der deutschen Privatwirtschaft nicht mehr ganz so düster in die Welt blicken wie zuvor. Binnen Monatsfrist gab es einen Anstieg um 1,2 Punkte. Mit 47,1 Punkten zeigt das Barometer zwar weiterhin kaltes Wetter an (Schrumpfung der Wirtschaft), aber nicht mehr ganz so kalt wie zuvor (langsamere Schrumpfung). Der DAX freut sich bereits seit Anfang November über peu à peu bessere Wirtschaftszahlen. Korrekterweise muss es hier heißen: „im Zeitablauf immer weniger schlimme Wirtschaftszahlen“. Auch gestern ging es weiter aufwärts. Dass der Rechtsaußen Wilders in den Niederlanden die Parlamentswahl gewonnen hatte, störte nur kurz. Temporär überwand der DAX sogar die Marke von 16.000 Punkten: ein Plus von 9,4% für die Zeit seit dem Oktober-Tief. Versöhnlicher Wochenausklang voraus!


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