Das Ziel jedes Anlegers ist ein möglichst hoher Ertrag seiner Investition. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, den Erfolg zu messen: Zunächst ist eine Angabe in Euro oder in Prozent möglich. Der Ausweis in Prozent hat dabei den Vorteil, dass der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital betrachtet wird. Zehn Euro, die bei einem Kapitaleinsatz von 10.000 Euro erreicht werden, sind ein schwaches Ergebnis (0,1 %), während dieselben 10 Euro bei einem Kapitaleinsatz von nur 10 Euro eine Verdoppelung bedeuten – ein Plus von 100 Prozent.
Der nächste wichtige Schritt, um eine aussagekräftige Zahl und eine bessere Vergleichbarkeit verschiedener Anlagen zu erreichen, ist die Berechnung auf ein Jahr. Ein Ertrag von 10 Prozent innerhalb von zwei Jahren ist deutlich weniger wert als 10 Prozent innerhalb eines halben Jahres. Deshalb hat sich die Betrachtung der annualisierten Rendite durchgesetzt. Die „Rendite pro anno (p.a.)“ läge beim ersten Beispiel (10 % in 2 Jahren) bei knapp 5 Prozent (präzise: 4,8 % p.a.), beim zweiten Beispiel (10 % in 6 Mon.) bei über 20 Prozent (präzise: 21 % p.a.).
Bei der Aktienanleihe ist zu beachten, dass der ausgewiesene Zinssatz nicht mit dem absoluten Ertrag und auch nicht mit der annualisierten Rendite gleichgesetzt werden darf. Der Zinssatz bezieht sich immer auf den Nennbetrag. Er gleicht der Rendite nur dann, wenn der Anleger das Wertpapier genau zum Nennbetrag kauft. Während der Zinssatz für eine Aktienanleihe immer gleich bleibt, kann die Rendite in der Zeichnungsphase von einem etwaigen Ausgabeaufschlag gemindert werden und bei einem bereits notierten Papier muss der Zinssatz stets ins Verhältnis zum aktuellen Briefkurs gesetzt werden, um den Ertrag bzw. die annualisierte Rendite zu errechnen. Bei einem Kaufpreis von unter 100 Prozent ist somit eine höhere Rendite möglich als mit dem Zinssatz ausgewiesen. Denn der Anleger erhält im Idealfall neben der Ausschüttung der Zinsen am Ende eine Rückzahlung zu vollen 100 Prozent - auch wenn der eigentliche Kaufpreis darunter lag.