Auf dem Boden der Tatsachen
Die letzte Woche war für Risikoanlagen eher durchwachsen, und die Märkte erlebten mit Blick auf die weltweite Erholung eine gewisse Ernüchterung. Dem Aufschwung scheint es doch etwas an Schwung zu fehlen. Wir erwarten, dass die Märkte keine klare Richtung finden, bis sich die zukünftige Entwicklung besser abschätzen lässt – sei sie nun positiv oder negativ. Unserer Ansicht nach ist eine moderate Erholung nach wie vor am wahrscheinlichsten. In den USA fielen die Renditen zehnjähriger Treasuries mit 2,34% auf den niedrigsten Stand seit 15 Monaten und erlebten damit den stärksten monatlichen Rückgang seit Juni 2016. Wegen des rückläufigen privaten Konsums wurde das BIP-Wachstum im 4. Quartal von 2,6% auf 2,2% nach unten korrigiert. In Großbritannien bot Premierministerin May ihren Rücktritt an, um ihren Brexit-Deal durch das Parlament zu bringen. Doch auch damit erzielte sie keinen Durchbruch. Im Vereinigten Königreich herrscht weiterhin das Chaos. Das britische Pfund hat indes in diesem Quartal gegenüber dem Euro um 4,7% aufgewertet und ist damit so kraftvoll in das neue Jahr gestartet wie schon seit 2015 nicht mehr. Die Renditen zehnjähriger britischer Staatsanleihen sind wieder unter die 1%-Marke gefallen. Und was bringt diese Woche? Diese Woche ist gespickt mit Daten aus den USA, wo das Wirtschaftswachstum nach wie vor über dem Trend liegt, und aus dem Euroraum, wo man davon nur träumen kann. Ansonsten werden die Handelsgespräche weiter fortgesetzt, und in Indien könnte die Zentralbank die Zinsen senken.