13.09.2023 06:43

Die EU-Kommission hat ihren großen Tag

Kommissionspräsidentin von der Leyen zur Lage der EU


Die EU dürfte heute in den Nachrichten eine größere Rolle spielen. Grund hierfür ist die alljährliche „Rede zur Lage der EU“ von Kommission-Präsidentin Ursula von der Leyen. Von der Leyen will mit dieser Rede, die an entsprechende Auftritte der US-Präsidenten erinnern soll, normalerweise die Rolle der Kommission als eine Art Regierung der EU aufwerten. Eine Regierung ist die Kommission jedoch nicht, weil die EU ein Staatenbund ist und kein Bundesstaat. Darüber hinaus dürfte von der Leyen aber in diesem Jahr aber auch versuchen, sich für eine zweite Amtszeit zu positionieren. Im Frühjahr 2024 finden die Wahlen zum EU-Parlament statt, danach werden viele Karten neu gemischt. Daher dürfte von der Leyens Rede heute eine Art Leistungsschau der EU sein. Indes sind die Probleme unübersehbar. Wirtschaftlich stockt es in zwei der großen Länder der EU, in Deutschland und Italien. Weiterhin bleibt die Inflation in vielen Ländern zu hoch. Hier spielt womöglich und nach Andeutungen aus der EZB auch eine zu expansive Fiskalpolitik eine Rolle - womit die EU-Kommission unmittelbar herausgefordert wäre. Überdies stellt der Ukraine-Krieg die EU vor anhaltend große Herausforderungen, bietet aber auch Chancen dafür, eine eigene Stärke zu finden. Man darf also gespannt sein.

Finanzmarktexperten etwas optimistischer


Von den gestrigen Daten dürfte der ZEW-Konjunkturindikator an den Märkten das größte Interesse geweckt haben. Hier gab es einen Anstieg von -12,3 auf -11,4 im September. Allerdings wurde die Lage zugleich nochmals deutlich schlechter eingeschätzt: der entsprechende Saldo sank von -71,3 auf -79,4. Unter dem Strich ist die Hoffnung auf eine Verbesserung also vor allem darin begründet, dass es schlechter kaum werden kann.

Heute Inflationsdaten aus den USA


Der Datenkalender ist heute gut befüllt. Marktbewegend könnten insbesondere die Zahlen zur Inflationsrate in den USA sein. Im Monatsvergleich dürften die Preise im August um 0,6 % gestiegen sein. Die Kernrate ex Food & Energy dürfte um 0,3 % zugelegt haben. Beides wäre eine Beschleunigung des Preisauftriebs im Vergleich um Juli. Aus dem Euroraum wird die Industrieproduktion für Juli gemeldet. Nach dem Plus um 0,5 % M/M im Juni dürfte es in der gleichen Größenordnung abwärts gegangen sein.


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