Die Fed in der Komfortzone
Starke Unternehmensgewinne und positive Konjunkturaussichten sorgten in der vergangenen Woche für neue Höchststände bei US-Aktien. Die US-Zinskurve verläuft so steil wie zuletzt im November 2018, und der US-Dollar legte zu. Auch die Ölpreise erhielten Auftrieb, nachdem die US-Regierung ein Ende der Ausnahmeregelungen für Ölimporte aus dem Iran bekannt gegeben hatte. Die Lage im Handelsstreit zwischen den USA und China hat sich unterdessen weiter entspannt. In Europa dagegen fielen die Ergebnisse der Unternehmensbefragungen enttäuschend aus und drückten den Euro-Wechselkurs zum US-Dollar auf den niedrigsten Wert seit 22 Monaten. Die Renditen 10‑jähriger Bundesanleihen sind erneut in negatives Terrain abgerutscht, und in den Peripherieländern war im Vorfeld der Parlamentswahlen in Spanien eine Ausweitung der Spreads zu beobachten. Und was bringt diese Woche? Obwohl die Fed die stärkere Konjunkturdynamik durchaus zur Kenntnis genommen hat, dürfte sie die Zinsen diese Woche unverändert lassen. Sowohl jenseits als auch diesseits des Atlantiks stehen in der kommenden Woche diverse wichtige Konjunkturindikatoren an. Für Europa erwarten wir weitere Stabilisierungsanzeichen.