Immer schön in der Spur bleiben
Börsenphasen mit einer stabilen Kursentwicklung eilt unter den Tradern nicht der beste Ruf voraus. Im Seitwärtsmarkt ist es für diese Anlegerspezies schwer, ihrer Leidenschaft nachzukommen. Zwar konnte im bisherigen Jahresverlauf von Langeweile nicht die Rede sein. Beispielsweise verteuerte sich der DAX® im ersten Quartal 2015 um mehr als ein Fünftel. Allerdings wachsen unter Experten die Zweifel, ob sich die Rallye am Aktienmarkt fortsetzen kann. So taxiert das Cross Asset Research von UniCredit in der April-Ausgabe der Publikation „The UniCredit Equity Strategy Quarterly“ das Jahresendziel für den DAX® auf 12.000 Punkte und damit unter das am 10. April 2015 erreichte Allzeithoch von 12.390,75 Zählern. Bitte beachten Sie, dass weder historische Betrachtungen noch Prognosen verlässliche Indikatoren für die zukünftige Entwicklung darstellen.
Trotz der Möglichkeit eines relativ stabilen Kursverlaufs müssen die Trader den Kopf nicht in den Sand stecken. Ein Blick in die Kategorie der exotischen Optionsscheine zeigt, dass auch ein noch so zäher Seitwärtsmarkt reizvoll sein kann. HypoVereinsbank onemarkets hat zuletzt das Angebot an HVB Inline Optionsscheinen aufgestockt. Diese Produkte zielen darauf ab, dass sich ein Basiswert (Bezugswert, der dem Zertifikat zugrunde liegt) über die gesamte Laufzeit hinweg relativ stabil entwickelt. Dazu fixiert der Emittent zunächst eine untere sowie die obere Knock-out-Barriere. Der so abgesteckte Korridor ist über die gesamte Knockout-Periode hinweg gültig. Die Beobachtungsphase beginnt mit dem ersten Handelstag des Inline-Optionsscheins und läuft bis einschließlich des letzten Bewertungstags. Während dieses Zeitraums gilt es für den Basiswert, weder auf oder über die obere Knock-out-Barriere zu steigen noch auf die untere Schwelle zu fallen respektive diese zu unterschreiten.
Keine Chance ohne Risiko
Geht dieses Kalkül auf, überweist der Emittent am letzten Rückzahlungstermin den Rückzahlungsbetrag von in vielen Fällen zehn Euro. Damit würde der Inline-Optionsschein den maximal möglichen Ertrag abwerfen. Dieser Chance steht ein beachtliches Risiko gegenüber: Sobald der Basiswert eine der beiden Barrieren zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Beobachtungszeitraums touchiert oder durchbricht, erlischt der Anspruch auf den Rückzahlungsbetrag und das Produkt verfällt vorzeitig. Anleger erhalten dann den Knock-out-Betrag in Höhe von 0,001 Euro überwiesen, was de facto einen Totalverlust bedeutet.
Allerdings ist es möglich, an verschiedenen Stellschrauben zu drehen, um das Risiko zu variieren. Von zentraler Bedeutung sind die beiden Barrieren. Hier gilt: Je breiter der Korridor abgesteckt ist, desto geringer fällt die Gefahr einer Schwellenverletzung samt Totalverlust aus. Wenig überraschend: Die Bewegungsfreiheit des zugrunde liegenden Referenztitels ist auch für den Preis des Inline-Optionsscheines maßgeblich. Hat der Basiswert besonders viel Spielraum, notiert das Produkt grundsätzlich höher – Gleiches gilt umgekehrt. Am besten lässt sich die Funktionsweise an einem konkreten Beispiel erläutern. Zur umfangreichen Angebotspalette von HVB onemarkets zählen mehr als 2.500 Inline-Optionsscheine, bezogen auf den DAX®. Im Chartbild rechts ist der für die Variante mit der WKN HY7X1H (Details siehe Tabelle am Ende des Artikels) maßgebliche Korridor eingezeichnet. Die obere Knock-out-Barriere liegt bei 13.000 Punkten, während die untere Schwelle bei 8.200 Zählern fixiert ist. Insofern ist der Spielraum für den heimischen Leitindex nach oben hin relativ stark eingegrenzt, während selbst ein Rückfall in Richtung des Tiefs aus dem Jahr 2014 die Rückzahlung (noch) nicht außer Kraft setzen würde. Am 11. Mai notierte dieser Inline-Optionsschein bei 6,16 Euro. Sollte der DAX® bis zum 15. Dezember 2015 keine der beiden Knock-out-Barrieren erreichen, würde sich die Rückzahlung auf zehn Euro belaufen. Anleger hätten also die Chance, einen Ertrag von mehr als 60 Prozent zu erzielen. Dem steht die Gefahr des Totalverlustes gegenüber, sobald es zu einer Schwellenverletzung kommt.
Die wichtigsten Parameter
Die Tabelle enthält einen weiteren auf dem DAX® basierenden HVB Inline Optionsschein (WKN HY8J55). Obwohl die Barrieren identisch mit der bereits erläuterten Variante sind, notierte das Produkt per 11. Mai rund einen Euro tiefer. Ursächlich für diese Diskrepanz ist die um drei Monate längere Laufzeit. Hier offenbart sich ein genereller Unterschied zum herkömmlichen Optionsschein. Bei den klassischen Hebelpapieren zerrt der Zeitwertverlust am Kurs, je näher der Verfallstermin rückt. Dagegen gibt es bei den Inlinern einen positiven Zeitwerteffekt. Unter der Voraussetzung, dass es nicht zu starken Kursausschlägen kommt, steigt der Wert sukzessive. Grund: Mit jedem Tag, an dem kein Knock-out passiert, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass der Rückzahlungsbetrag Realität wird.
Ein weiterer preisbestimmender Parameter ist die implizite Volatilität (Kennzahl für die Häufigkeit und Intensität von Preisschwankungen eines Werts innerhalb eines bestimmten Zeitraums). Sie wirkt sich im Vergleich zum gewöhnlichen Optionsschein gegenläufig auf den Inline-Optionsschein aus. Beim Klassiker führt eine steigende Volatilität zu einer Verteuerung. Derweil drückt eine solche Entwicklung auf den Kurs des Inline-Optionsscheins, da die Gefahr einer Barriereberührung in einem relativ hektischen Marktumfeld zunimmt. Vor diesem Hintergrund können Basiswerte interessant sein, bei denen der Anleger mit nachlassenden Kursausschlägen rechnet.
In der Tabelle unten finden Sie insgesamt sechs Inline-Optionsscheine. Die Grafiken zeigen den historischen Kursverlauf der dazugehörigen Basiswerte. Neben dem DAX® haben wir Beiersdorf AG und Linde AG ausgewählt.
Unabhängig von der Produktausgestaltung sollten Anleger beachten, dass es sich hier um ausgesprochen spekulative Instrumente handelt. Daher ist eine fortlaufende Beobachtung von Produkt und Basiswert besonders wichtig.
Hinweis: HVB Inline Optionsscheine sind Schuldverschreibungen des Emittenten. Bei Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust.
DREI BASISWERTE, SECHS HVB INLINE OPTIONSSCHEINE | |||||
Basiswert | ISIN | Obere Knock-out-Barriere | Untere Knock-out-Barriere | Letzter Bewertungstag |
Briefkurs (Verkaufspreis/-kurs) |
DAX® (Performance) Index | DE000HY7X1H8 | 13.000 Punkte | 8.200 Punkte | 15.12.2015 | EUR 6,16 |
DAX® (Performance) Index | DE000HY8J552 | 13.000 Punkte | 8.200 Punkte | 15.03.2016 | EUR 5,06 |
Beiersdorf AG | DE000HY8PVG6 | EUR 90,- | EUR 60,- | 16.12.2015 | EUR 5,88 |
Beiersdorf AG | DE000HY8MDF3 | EUR 85,- | EUR 65,- | 16.09.2015 | EUR 3,99 |
Linde AG | DE000HY8MUK7 | EUR 200,- | EUR 160,- | 16.09.2015 | EUR 3,40 |
Linde AG | DE000HY8PS29 | EUR 210,- | EUR 140,- | 16.12.2015 | EUR 6,92 |
Die Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht. Die Funktionsweisen finden Sie hier. Alle genannten Produkte sind Schuldverschreibungen der UniCredit Bank AG. Bei deren Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust.
Stand: 12.5.2015; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets |
Bildnachweis:
@ selin yurdakul – istockphoto
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Für Produktinformationen sind allein maßgeblich der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen. Alle Produktunterlagen und Informationen unter: www.onemarkets.de.
Funktionsweisen der HVB Produkte.
Der Beitrag Immer schön in der Spur bleiben erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).