13.07.2023 06:15

Inflationsdaten lassen aufatmen

Inflationsrate in den USA spürbar gesunken


Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA hat sich im Juni verlangsamt. Die Jahresveränderungsrate fiel von 4,0 % auf 3,0 %. Die Kernrate, also ohne Nahrungsmittel und Energie, gab von 5,3 % auf 4,8 % nach. In diese Entwicklung spielt zwar mit hinein, dass ein starker Preisanstieg im Juni vergangenen Jahres nun aus dem Beobachtungsfenster herausgefallen ist. Doch auch im Monatsvergleich war der Preisanstieg sowohl in der Headline- als auch in der Kernrate mit 0,2 % relativ moderat und zudem unterhalb der Konsensprognosen von Analysten. Klammert man bei der Kernrate auch noch den Anstieg der Mieten aus – diesem kann die Notenbank mit Zinserhöhungen nicht effektiv zu Leibe rücken – dann war im Juni im Vergleich zum Mai überhaupt kein Preisanstieg mehr zu beobachten. Wir gehen nicht davon aus, dass diese Daten die US-Notenbank davon abhalten, bei ihrem nächsten Zinsentscheid Ende des Monats ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte anzuheben. Die Inflationsdaten unterstützen aber unsere Erwartung, dass die Zinserhöhungen damit dann ihr Ende finden. Das am gestrigen Abend veröffentlichte Beige Book der US-Notenbank zeichnete das Bild einer sich verlangsamenden Wirtschaft.

Märkte atmen auf


An den Finanzmärkten war in Reaktion auf die US-Inflationsdaten ein lautes Aufatmen zu vernehmen. US-Staatsanleiherenditen gaben um 10 bis 15 Basispunkte nach. Der DAX baute seine Gewinne aus und schloss 1,5 % höher. Der Euro legte gegenüber dem US-Dollar kräftig zu. Erstmals seit März 2022 müssen für einen Euro wieder mehr als 1,11 US-Dollar bezahlt werden. Die Kursbewegung ist Spiegelbild der Zinsdifferenz zwischen beiden Währungen, die sich gestern in Anbetracht der US-Inflationsdaten verringert hat. Wir gehen im weiteren Jahresverlauf von einer fortgesetzten Euro-Aufwertung aus.

Heute Veröffentlichung des Protokolls des EZB-Zinsentscheides


Die Marktteilnehmer dürften heute um 13:30 Uhr aufmerksam das Protokoll des jüngsten Zinsentscheids der EZB auf Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs abklopfen. Von den anstehenden Konjunkturdaten erwarten wir keine wesentlichen Impulse für die Finanzmärkte.


Wichtige Hinweise


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