04.08.2023 07:10

Märkte vom Momentum getrieben

Markttrends setzen sich fort


Der August macht seinem Ruf als schwacher Börsenmonat bislang alle Ehre. Auch am dritten Handelstag verbuchten gestern die großen Aktienindizes Verluste. Die Renditen von Anleihen längerer Laufzeit setzten im Gegenzug ihren Anstieg der Vortage fort. Im Falle 10-jähriger US-Staatsanleihen lag der Anstieg allein gestern immerhin bei 10 Basispunkten. Mit derzeit 4,17 % liegt die Anleiherendite klar oberhalb der bisherigen Jahreshöchststände. Es scheinen vor allem technische Faktoren und im Falle der Aktienmärkte auch Gewinnmitnahmen sein, die das Marktmomentum am laufen hielten. Die Herabstufung des Bonitätsratings der USA am Mittwoch durch Fitch dürfte ihr übriges getan haben, um die Stimmung abzukühlen.

Zinserhöhung der Bank of England


Die britische Notenbank erhöhte gestern ihren Leitzins von 5,00 % auf 5,25 %. Ein Zinsschritt von 50 Basispunkten galt im Vorfeld bei Analysten nicht als ausgeschlossen. Insofern sorgte der Zinsentscheid in der ersten Reaktion für etwas Erleichterung an den Geldmärkten. Die Notenbank hält sich die Option auf eine weitere geldpolitische Straffung offen. Das anziehende Lohnwachstum bereitet den Ratsmitgliedern Sorgen. Aus diesem Grund erwarten wir, dass die Bank of England ihren Leitzins auf der Sitzung im September abermals um 25 Basispunkte nach oben hieven wird.

Heute alle Augen auf dem US-Arbeitsmarktbericht


Heute früh werden aus Deutschland die Daten zu den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe im Juni veröffentlicht. Die zurückliegenden Monate waren von sehr erratischen Ausschlägen gekennzeichneten. Nach einem kräftigen Plus von 6,4 % im Mai lauten die Analysten-Prognosen für Juni auf einen leichten Rückgang. Der Fokus der Marktteilnehmer dürfte heute aber um 14:30 Uhr auf der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts liegen. Neben der Inflationsentwicklung ist der Arbeitsmarkt von zentraler Bedeutung für die US-Notenbank. Wir sind optimistischer bzgl. Beschäftigungsaufbau und Arbeitslosenquote als die Konsensprognosen der von Reuters oder Bloomberg befragten Analysten. Gleichwohl dürften die am Markt gehandelten Flüsterschätzungen ebenfalls bereits von einer stärkeren Arbeitsmarktentwicklung ausgehen, nachdem am Mittwoch Daten des Personaldienstleisters ADP deutlich in diese Richtung wiesen. Für Spannung ist mithin gesorgt – sowohl mit Blick auf die Daten als auch hinsichtlich der Frage, wie sie von den Finanzmärkten aufgenommen werden.


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