McCarthy-Ära schon vorbei

Revolte bei den Republikanern


Das US-Repräsentantenhaus hat seinen republikanischen Vorsitzenden Kevin McCarthy abgesetzt. Der Abstimmung ging eine parteiinterne Revolte voraus. 216 Abgeordnete stimmten dafür, 210 dagegen. McCarthy verlor damit einen parteiinternen Machtkampf im Streit um die Haushaltspolitik und wurde als erster Repräsentantenhaus-Vorsitzender der US-Geschichte abgesetzt. Damit dürfte die Kongresskammer zunächst lahmgelegt sein, bis die Wahl eines neuen Vorsitzenden erfolgt ist. Dies fällt in eine Zeit, in der der Kongress unter anderem einen Bundeshaushalt verabschieden muss, da der Übergangshaushalt Mitte November ausläuft. Sollte bis zu dieser Frist kein neues Budget verabschiedet werden, steuern die USA einmal mehr auf einen vorübergehenden Stillstand der Regierungsgeschäfte zu, einen "Shutdown".

EZB weiter entschlossen im Kampf gegen die Teuerung


Nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen. Auf einer Konferenz der litauischen Zentralbank in Vilnius machte Lane deutlich, dass die Preisanstiege deutlich über der 2 %-Marke liegen und deshalb noch viel Arbeit für die EZB zu tun ist. Für eine Rückkehr zu Preisstabilität brauche es geringere Lohnzuwächse. Die EZB selbst unterstellt in ihren Projektionen, dass die Löhne Ende 2025 nur noch um 3 % steigen werden. Aufwärtsrisiken für die Preisentwicklung sieht Lane bei den Energiekosten. Insbesondere bei den, aktuell niedrigen Erdgaspreisen, geht der EZB-Volkswirt von einer erneuten Verteuerung aus.

Apropos Erdgaspreise


Seit dem Frühjahr 2023 steigt der Füllstand der deutschen Gasspeicher kontinuierlich. Mit 96 % liegt der Füllstand der Gasspeicher derzeit rund 8 %-Punkte über dem Mittel der Jahre 2017 bis 2021. Der Ein-Monats-Kontrakt für Erdgas notierte gestern an der niederländischen TTF knapp 5 % unter dem Vortageswert bei 36,58 Euro/MWh.

Blick ins Buch der DAX-Statistik


Mit dem Einstieg in das vierte Jahresquartal dürfte der DAX die steinigste Börsenphase des Jahres wohl überwunden haben. Nach einem Minus von 3,04 % im August und 3,51 % im September liegt der DAX auch in den ersten beiden Handelstagen im Oktober mit knapp 2 % im Minus. Historisch gesehen geht es am deutschen Aktienmarkt in Q4 so beständig nach oben wie in keinem anderen Quartal. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass seit 1960 am deutschen Aktienmarkt das 4. Quartal in 68 % der Fälle eine steigende Tendenz aufweist. Durchschnittlich ging es dabei um 3,6 %. Ein weiterer Blick ins Buch der Statistik spricht heute für einen möglichen „UP-Move-DAY“ im DAX. In 18 von 33 Fällen ist der DAX nach dem „Tag der Einheit“ gestiegen. Im Durchschnitt um 1,21 % während die 15 Verlusttage seit dem 03.10.1990 im Durchschnitt etwas höher bei einem Minus von 1,65 % lagen.


Wichtige Hinweise


Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.

Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.

Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.

Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Herausgeber


Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart

Weitere Nachrichten
Landesbank Baden-Württemberg
Werbung der Landesbank Baden-Württemberg Unsere LBBW Aktien-Anleihen auf den Basiswert ASML waren auf Basis der Umsätze der letzten vier Wochen besonders nachgefragt.ASML ist eines der weltweit f ...
Die EZB hat geliefertDie EZB hat es wieder getan. Wie von der großen Mehrzahl der Beobachter erwartet, genauso wie von uns, haben die Euro-Währungshüter gestern erneut die Leitzinsen gesenkt, zu ...
Britische Inflation niedrigerDie britischen Verbraucherpreise sind im September mit 1,7 % weniger stark gestiegen, als von Analysten im Vorfeld erwartet worden war. Die Inflationsrate ist damit ...