Stunde der Wahrheit für Theresa May
Die vergangene Woche stand erneut im Zeichen der Unsicherheit über den weiteren Fortgang der ökonomischen und politischen Entwicklungen. Risikobehaftete Assets gaben nach. Auch die Anleiherenditen sanken infolge der Nachfrage sicherheitsorientierter Anleger. Die britische Premierministerin Theresa May zog mit ihrem Entwurf einer Brexit-Vereinbarung viel Aufmerksamkeit auf sich. Der Deal mit der EU ist innenpolitisch jedoch höchst umstritten, genauso wie die politische Zukunft der Premierministerin. Die Wahrscheinlichkeit eines „No-Deal-Brexit“ ist damit größer geworden. Auf dem europäischen Festland weigert sich die italienische Regierung nach wie vor, ihren Haushalt EU-konform auszugestalten. In den USA bleiben die Wirtschaftsdaten derweil stabil, während in China Signale auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur hindeuten. Für diese Woche erwarten wir nur wenige neue Wirtschaftsdaten. In Europa dürften der Geschäftsklimaindex und die Daten zum Konsumentenvertrauen darauf hindeuten, dass die Wirtschaft ihr bisheriges Wachstumstempo nicht halten kann. In puncto Handelsstreit befinden sich Vertreter Chinas und der USA weiterhin im Austausch. Dies kann als Zeichen einer Deeskalation gewertet werden.