14.08.2023 06:59

UK-Wachstum für Q 2 überrascht positiv

Gute Nachrichten von der Insel


Das britische Statistikamt ONS meldete am Freitag, daß die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich im zweiten Quartal 2023 um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist. Die von der Nachrichtenagentur Reuters im Vorfeld befragten Volkswirte hatten im Median eine Stagnation vorausgesagt. Es ist positiv hervorzuheben, daß die Unternehmen im zweiten Quartal ihre Investitionstätigkeit trotz der gestiegenen Finanzierungskosten um 3,4 % gegenüber dem Vorquartal ausgeweitet haben, nach einer entsprechenden Rate von 3,3 % im Vorquartal. Seit einigen Jahren veröffentlicht das Statistikamt ONS die britische Wirtschaftsleistung auch auf Monatsbasis. Das überraschend kräftige Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal ist darauf zurückzuführen, daß die britische Wirtschaftsleistungim Juni um 0,5 % gegenüber dem Mai zulegte und damit das Wachstum kräftiger ausfiel als allein wegen des zusätzlichen Feiertages im Mai 2023 (Krönung von König Charles III) zu erwarten gewesen wäre. Bei alledem bleibt aber festzustellen, daß das Vereinigte Königreich als einziges Industrieland ihr vor der Pandemie verzeichnete Wirtschaftsleistung noch immer nicht erreicht hat. Das Pfund Sterling wertete nach der Veröffentlichung der Wachstumszahlen gegenüber dem Euro auf. Nach unserer Prognose wird die Bank of England auf ihrer Sitzung im September eine Erhöhung Ihres Leitzinses um einen Viertelprozentpunkt auf 5,50 % beschließen. Damit wird nach unserer Meinung der Zinsgipfel erreicht sein.

US-Produzentenpreise steigen an


Die US-Produzentenpreise sind nach Angaben des US-Arbeitsministeriums im Juli 2023 in saisonbereinigter Rechnung um 0,3 % gegenüber dem Vormonat angestiegen. Die von Reuters befragten Volkswirte hatten einen Anstieg der Preise um 0,3 % erwartet. Die Veränderungsrate der Produzentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat kletterte basisbedingt von 0,2 % im Juni 2023 auf 0,8 % im Juli 2023. Die nur unwesentlich höher als erwartet ausgefallenen Produzentenpreise verunsicherten die Aktienmarktteilnehmer. Vor dem Hintergrund der insbesondere in den Vereinigten Staaten hochbewerteten Aktienmärkte mögen manche Marktteilnehmer die Preisdaten als Vorwand für Gewinnmitnahmen genommen haben. Sowohl der DAX als auch der S&P 500 schlossen am Freitag im Minus. Heute stehen keine marktbewegende Konjunkturnachtrichten auf der Agenda.


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