Wall Street taumelt

Risikoaversion im Fokus der Anleger


Die Wall Street setzte ihre Abwärtsbewegung vom Vortag bis zum Ende der Woche fort. An den US-Finanzmärkten dominierte die Risikoaversion. Der Dow-Jones-Index schloss um 1,5 % niedriger bei 39.737 Punkten. Der S&P 500 sank um 1,8 %, während der Nasdaq-Composite um 2,4 % nachgab. In dem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld befeuerte der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli die Rezessionsängste zusätzlich. Die US-Arbeitsmarktdaten für Juli blieben in allen Belangen hinter den Erwartungen zurück: Der Beschäftigungsaufbau schwächte sich im Juli merklich ab, die Werte für die beiden Vormonate wurden nach unten revidiert, die Arbeitslosenquote stieg an, und das Lohnwachstum war moderat. Hätte die US-Notenbank schon auf ihrer Sitzung am Mittwoch Kenntnis vom Arbeitsmarktbericht gehabt, wäre das Pendel sicherlich schon in Richtung Leitzinssenkung ausgeschlagen. So erscheint nun eine Leitzinssenkung auf der Gremiensitzung im September als in Stein gemeißelt. Die Frage ist lediglich noch, wie stark diese ausfallen wird. Der Markt beginnt, das Risiko eines deutlichen Abschwungs oder sogar einer Rezession einzupreisen. Hinzu kommt die Befürchtung, dass bei den großen US-Tech-Konzernen aus einer aktuellen Korrekturbewegung das Platzen einer Kursblase entstehen könnte. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen erreichte im Tagestief die Marke von 3.77 % - dies ist zugleich die tiefste Notiz seit Mitte Mai 2023.

Kamala Harris nominiert


Es steht fest: US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei einer Online-Abstimmung der Demokraten die notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei erreicht und wird gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump antreten. Gleichzeitig verkündete der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, dass er für ein TV-Duell am 4. September mit seiner demokratischen Konkurrentin zur Verfügung steht.

Heute im Fokus


In der kommenden Handelswoche ist der Makrodatenkalender beiderseits des Atlantiks außergewöhnlich dünn besetzt. Als relativ einsames Makro-Highlight der in der KW 32 fungiert derweil der ISM-Index für den Dienstleistungssektor der heute um 16:00 Uhr zur Veröffentlichung ansteht. Nach dem jüngsten Absturz deutlich unter die Expansionsschwelle erwarten wir leichte Erholungstendenzen des wichtigen landesweiten Frühindikators. Die bereits veröffentlichten regionalen Frühindikatoren für den Dienstleistungssektor zeigen für Juli zwar in der Summe nach unten. Allerdings ist der Stimmungsrücksetzer u.E. nicht prononciert genug, um beim ISM-Index ein Verharren unter der 50-Punkte-Marke zu rechtfertigen. Dies gilt, zumal der von S&P berechnete Einkaufsmanagerindex für die USA im Juli von Niveaus deutlich über 50 Punkten aus weiter zugelegt hat.


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