Huawei und kein Ende des Handelskriegs
Risikobehaftete Assets standen zuletzt weiterhin unter dem Eindruck altbekannter Sorgen. Sowohl die Unsicherheiten über die Geldpolitik, als auch über die globale Handelspolitik und den Brexit trübten die Stimmung. Getrieben durch Zweifel an weiteren Zinsschritten der Fed im kommenden Jahr sanken die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen hingegen auf unter 2,9 Prozent, und damit auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Als besondere Belastung erwies sich vor allem die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, Meng Wanzhou, durch kanadische Behörden. Europäische Aktien verloren daraufhin so stark wie zuletzt nach dem britischen Brexit-Votum. Mangels einer klaren Antwort der OPEC auf die Frage, wie sie auf das Überangebot am Ölmarkt reagieren werde, hält der Druck auf den Ölpreis an. Vor allem auch deshalb, weil Russland an einer nennenswerten Drosselung der Fördermengen nicht interessiert scheint. Vor dem Hintergrund, dass die USA das erste Mal seit 75 Jahren zum Netto-Exporteur von Öl geworden ist, kann dies nicht verwundern.